Pöllwitzer formieren Protest gegen Windkraft im Wald
Im Ort gründet sich Bürgerinitiative gegen Windkraftanlagen, die eine große Protestveranstaltung plant, um eventuelles Windvorranggebiet abzuwenden
gewählt wurde. „Wir müssen die nächsten Monate, vielleicht sogar Jahre zusammenarbeiten“, schwor Sammer, durch sein Engagement im Rahmen der Fusion der Oberland-Gemeinden mit Zeulenroda-Triebes protesterprobt, die Anwesenden ein.
Eine weitere Versammlung mit Stadtvertretern, sei derzeit nicht geplant, erklärte Sammer nach einem Gespräch mit Ortsteilbürgermeister Andreas Rosenbaum (Thüringer Vogtland). Daher sprach sich die BI einhellig dafür aus, ihren Protest möglichst publik zu machen. Mit einer großen Demonstration wolle man nicht nur Bürger informieren, sondern auch öffentlich mit Politikern, wie etwa Landrätin Martina Schweinsburg (CDU), als Präsidentin der Regionalen Planungsgemeinschaft Ostthüringen, die die Windvorrangflächen auszeichnet, ins Gespräch kommen. Unterstützung habe Landtagsmitglied Volker Emde (CDU) im persönlichen Gespräch signalisiert, machte Reiner Sammer den Pöllwitzern Mut.
„Jeder, der gegen Windräder ist, muss etwas machen“, appellierte Kerstin Neuparth an andere Pöllwitzer, sich einzubringen. Nach der Wahl von Organisationsgremien und einem Team, das sich um professionell gestaltete Protestplakate rund um den Ort kümmern will, liegt der Fokus nun auf der Veranstaltung. Von den Redebeiträgen auf dem Feuerwehrplatz will man in Richtung Wald aufbrechen, wo ein Feuerwerk über dem Wald die Dimensionen der bis zu 230 Meter hohen Windräder deutlich machen sollen. Ein Termin soll zwischen Mai und Ende Juni gefunden werden.
Auch die Kirche als Grundstückseigentümer wurde bereits kontaktiert, in der Hoffnung einen Verkauf zu verhindern. „Aber ich glaube nicht, dass wir Windräder ganz verhindern können, doch wir müssen mit der Regionalplanung eine Lösung nicht unmittelbar in Ortsnähe finden“, schätzte Reiner Sammer ein. Wie langwierig der Kampf gegen Windkraftanlagen werden kann, erklärte die Hohndorferin Christine Leithold, die schon lange gegen das Gebiet W12 bei Dobia kämpft. Sie riet den Pöllwitzern sich den Unterschriftensammlungen und der länderübergreifenden „Bürgerplattform Pro Vogtland“anzuschließen.