Judoka erfolgreich in Wurzbach
Wurzbach. Zu den offenen Kreisjugendspielen des Landkreises Saale/Orla standen neun Greizer Judoka mit auf der Tatami. Insgesamt hatten sich 135 Kämpfer aus neun Vereinen, unter anderem aus Pößneck, Gera, Schwarza, Schleiz auf den Weg nach Wurzbach gemacht. In den Altersklassen U9, U11, U13 und U15 konnte man spannende Wettkämpfe und tolle Würfe erleben. Die Greizer Teilnehmer sicherten sich 3-mal Gold, 3-mal Silber und 3-mal Bronze. Bei fast allen Kämpfern stimmte die Einstellung und der Siegeswillen, was sich am Ende auch auszahlte. Das bewiesen Daniel Jäger (U15), Miriam Kupka (U13) und Corinna Lenk (U11), die alle ihre Gegner vorzeitig besiegten und verdient die Goldmedaille mit nach Hause nehmen konnten. Leo Schenker und Hugo Gruner mussten sich nur einmal geschlagen geben und sicherten sich die Silbermedaille im Altersbereich U9. Julian Wasilkowski (U11) gewann einen Kampf und musste sich zweimal knapp geschlagen geben. Er gewann Bronze. Ariadne Wasilkowski und Kevin Pfleghardt sicherte sich in der U13 ebenfalls noch einmal jeweils Bronze. (I. Kupka) Gera. „Wer rastet der rostet“, sagt der Volksmund. Etwas, was das Future Team Jenatec-Breckle vom SSV Gera 1990 nicht kennt. Am Wochenende erst aus dem kroatischen Vrsar nach Geraer zurückgekehrt, wo sie noch einmal Kraft getankt haben, für die am Samstag mit einem Rundstreckenrennen in Esplingerode im Landkreis Göttingen beginnende Straßenradsportsaison 2017. Und gerade noch Zeit, um sich davor als junges Geraer Radsportteam in den Geraer-Arcaden der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Gerald Mortag betreut die elf Radsportler
Das Unternehmen Jenatec und der Matratzenhersteller Breckle, unterstützt von weiteren Förderern, haben es sich zum Ziel gesetzt, den jungen Geraer Radsportnachwuchs zu fördern. Im Vordergrund dabei steht, den 15- und 16-Jährigen die Chance zu bieten, unter professionellen Bedingungen zu trainieren um sich mit sportlichen Leistungen künftig für erfolgreiche Einsätze im Juniorenbereich und möglichst auch bei den Erwachsenen zu empfehlen.
Talente zu erkennen und frühzeitig zu entwickeln, sei auch im Interesse des Thüringer Radsport-Verbandes, so der TRVPräsident Uwe Jahn. „Was mit dem Future Team vor drei Jahren begonnen wurde, hat sich schon jetzt ausgezahlt. Junge Athleten in einem Team zusammen zu führen um Leistung zu entwickeln, war eine richtige Entscheidung“, so Uwe Jahn.
So klar wurde das anfangs auf Verbandsebene allerdings nicht gesehen. Der Erfolg gab den Geraer Machern um SSV-Sportdirektor Bernd Herrmann und Lucas Schädlich am Ende aber Recht. Allein in der abgelaufenen Saison 2016 konnte das Team je drei Gold- und Bronzemedaillen bei Deutschen Meisterschaften sowie 18 Landesmeisterschafts-Medaillen erkämpfen. Eine Bilanz, die sich nicht nur sehen lassen kann, sondern „für uns auch Freude und Elan für den Start in die dritte Saison bedeutet“, so Lucas Schädlich.
„Ich freue mich darüber, mit anzusehen wie sich die Kinder von Jahr zu Jahr entwickeln und größer werden. Das war ja auch unser Ziel. Das Team heißt ja nicht für umsonst Future Team“, freut sich Peter Schmidt vom Förderer Jenatec.
Sportlich betreut wird das 11köpfige Team vom Gerald Mortag, der selbst bei den Junioren und sogar drei Mal bei den Männern zu Weltmeisterschaftsehren kam. So paart sich neben jungen Radsportelan, einer engagierten Förderung und professioneller sportlicher Betreuung ein Team, welches für die Zukunft des Thüringer und Geraer Radsports hoffen lässt.
Nicht immer eine leichte Aufgabe, wie Gerald Mortag weiß. Er setzt dabei vor allem auf die Vorbildwirkung durch die Leistungsträger wie Anne Sprigode, Domenik Wolf oder Lena-Fabienne Franke. Im Visier dabei hat er gute Ergebnisse bei den Deutschen Meisterschaften wie auch bei den Bundessichtungsrennen.
Auch Olaf Ludwig unterstützt die Talente
Sich als Team weiter zusammenfinden, als junger Jahrgang sich um den Anschluss an die Älteren zu bemühen, darin sieht Gerald Mortag eine seiner Hauptaufgaben. Doch es geht ihm nicht allein um den sportlichen Erfolg. „Ich meine, wir haben auch einen sozialen Auftrag. Radsport muss auch Freude machen“, sagt er und unterstreicht seine Philosophie mit einem Ausspruch seines ehemaligen Trainers Werner Marschner: „Nicht mit der Brechstange, sondern mit Gefühl.“
So sieht es auch der Olympiasieger von 1988, Olaf Ludwig, wenn er sagt: „Auf der einen Seite gehört viel Wille dazu, man darf den Spaß dabei nicht verlieren und wenn dann der Erfolg noch dazu kommt, dann ist das die Basis dafür, um einmal ganz oben an zu kommen.“
Vor neun Jahren hat Peter Schmidt begonnen, sich im Radsport zu engagieren, damals im U23-Bereich. Im Future Team sieht er einen Beitrag, etwas für die Jugend vor Ort zu tun. „Für mich ist Gera eine lebenswerte Stadt und so ist es für mich wichtig, einen Beitrag dafür zu leisten, um zu zeigen, dass hier etwas für die Jugend getan wird.“
Zu einem der Saison-Highlights für das Future Team Jenatec-Breckle zählt auch in diesem Jahr die Apres Tour Gera, am 29. Juli, wo sich der junge SSVRadnachwuchs so manchen Trick von den Tour-Profis abschauen kann.
Einmal so erfolgreich sein wie André Greipel, John Degenkolb, Robert Förstemann oder René Enders, wer träumt nicht davon. Früher wollten alle eine Olaf Ludwig sein. Jede Zeit hat ihre Idole, was sich aber nicht geändert hat, daran erinnert Olaf Ludwig – Radsport ist zeitintensiv, es ist eine sehr schöne Sportart, hält gesund und ist gut für die Glieder.
Gesundheit ist auch für den SSV-Radnachwuchs ein hohes Gut. Im Team um Oberarzt Stefan Pietsch vom Waldkrankenhaus „Rudolf Elle“in Eisenberg, haben die Mitglieder des Future Teams einen starken sportmedizinischen Partner gefunden, um so auch den Trainingsprozess professionell sportmedizinisch zu begleiten.