Langenberg strapaziert das Glück
Gera. Den Auftakt in das Sommerfest des SV 1876 Gera-Pforten bildete traditionell das AltHerren-Turnier. Acht Mannschaften beteiligten sich und kein Team ging ohne Torerfolg vom Platz. Das Spiel Falka gegen Pforten sah von keiner Mannschaft einen Treffer, war damit neben Pforten II – Leumnitz das einzige torlose Spiel. Ganz eng ging es in Gruppe A zu, wo der Post SV aufgrund der besseren Tordifferenz Erster vor der SG Braunichswalde wurde. Gastgeber Pforten gewann nur ein Spiel (1:0 – Post) und wurde Staffeldritter. In der anderen Vorrunde blieb der SV Langenberg ein Souverän. Drei 1:0-Siege legten die Nord-Geraer hin. Gegen Leumnitz, Pforten II und Kraftsdorf trafen Hendrik Pandorf (2) und Steffen Presdzink ins Schwarze. Die Halbfinals mussten nach der regulären Spielzeit per Neunmeterschießen entschieden werden. Zuerst besiegte Leumnitz den Post SV mit 2:1, dann gewann Langenberg gegen Braunichswalde mit 2:0. Das Spiel um Platz drei sah Post als 2:1-Sieger über Braunichswalde. Im Finale strapazierten die Langenberger weiter ihr Glück und kamen durch ein Leumnitzer Eigentor zum Turniersieg. (m.m.) Im Gegensatz zu Sportarten wie Fußball und Basketball ist Rugby in Deutschland eher unbekannt. Wie und wann wurden Sie auf diese Sportart aufmerksam?
Im Grundschulalter begleitete ich einmal meinen Bruder zu seinem Rugby Training, welches von seiner Schule aus angeboten wurde. Angefangen zu spielen habe ich, als ich in der dritten Klasse war.
Was fasziniert Sie am meisten am Rugby?
Im Rugby kannst du nur erfolgreich sein, wenn du im Kollektiv arbeitest. Anders als im Fußball wird beim Rugby nicht darauf geachtet, wer die meisten Tore schießt oder der beste Einzelspieler ist. Im Rugby feiert man sich als Team und nicht den Einzelnen. Allgemein läuft alles sehr familiär ab, sei es zwischen den Teamkameraden, den Gegnern oder dem Schiedsrichter.
Wo sehen Sie die größten Differenzen zwischen dem ursprünglichen Rugby und dem 7er Rugby?
Zum einen in der Spieleranzahl, so werden bei uns nur sieben statt 15 Spieler pro Mannschaft benötigt. Dadurch, dass bei uns weniger Spieler auf dem Platz stehen, ist es kontaktärmer. Die Spieldauer ist im 7-er Rugby kürzer, dennoch ist es laufintensiver, da man mit weniger Leuten auf der selben Platzgröße wie im 15-er Rugby spielen muss. Was zeichnet die Mitteldeutsche 7er Rugby Liga, in welcher der Eastern Province Rugby Club spielt, besonders aus? Das Besondere ist, dass es eine eigenständige Liga ist, in welcher die Spiele in Turnierform ausgetragen werden. Die Mannschaften können selbst entscheiden ob sie an einem Turnier teilnehmen wollen oder nicht, denn anders als im Fußball droht einer Mannschaft, die nicht antritt kein Punktabzug welcher sich negativ auf die Tabelle auswirkt.
Warum ist das Aufstellen eines „normalen“Rugbyteams in Gera nicht möglich?
Bis 2006 wurde in Gera mit einem 15-er Team Rugby gespielt, dies war allerdings nur durch Spielgemeinschaften möglich. Derzeit fehlt es an der Spielerstärke, da man für ein spielfähiges 15-er Rugby Team insgesamt mindestens 20 Mann benötigt, um Verletzungen oder andere Ausfälle kompensieren zu können. Die längere Spieldauer ist konditionell sehr anspruchsvoll, dadurch werden auch mehr Auswechselspieler benötigt.
Was bietet der Rugby Club Gera an Möglichkeiten für den Nachwuchs an?
Wir besuchen des Öfteren Schulen in Gera und Umgebung. An diesen bieten wir Schulrugby an, welches einmal pro Woche stattfindet.