Zahl der Bankfilialen nimmt ab
Zweigstellen weniger als
Frankfurt/Main. Filialsterben und Fusionsdruck auf dem deutschen Bankenmarkt halten angesichts der Zinsflaute nach Angaben der Bundesbank unvermindert an. Die Zahl der Kreditinstitute sank im vergangenen Jahr um 65 auf 1823 Finanzhäuser, wie die Notenbank am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.
„Das herausfordernde Wettbewerbsumfeld und insbesondere das anhaltend niedrige Zinsniveau machen den Instituten zu schaffen und veranlassen sie zu deutlichen Kosteneinsparungen“, erläuterte Bundesbankvorstand Joachim Wuermeling.
Fusionen gab es vor allem im Lager der Volks- und Raiffeisenbanken (57 Zusammenschlüsse) sowie im Sparkassensektor (13). Der deutsche Markt ist besonders hart umkämpft, die Bankendichte besonders hoch. Die Zahl der Zweigstellen verringerte sich über den gesamten Markt gesehen ebenfalls erneut deutlich um 1900 (2016: 2019) auf 30 126 Filialen. „Der Rückgang der Zweigstellen ist nicht nur eine Konsequenz des Kostendrucks, sondern spiegelt auch den Trend zur Digitalisierung und vermehrten Nutzung von Online-Banking“, erklärte Wuermeling. Bei den Sparkassen (einschließlich Landesbanken) wurden Ende vergangenen Jahres 10 174 Zweigstellen gezählt, 765 weniger als ein Jahr zuvor. Die Sparkassen unterhalten damit aber weiterhin das größte Filialnetz. Die Zahl der genossenschaftlichen Zweigstellen sank um 714 auf 9455 und damit erstmals unter die Marke von 10 000. Bei den Kreditbanken gab es einen Rückgang um 402 auf 9042 Filialen. (dpa) Brüssel. Es ist eine Eskalation mit Ansage. Seit Jahren streitet die EU-Kommission mit Deutschland wegen zu schlechter Luft in vielen Innenstädten – jetzt hat es Brüssel gereicht. Die EU-Kommission verklagt die Bundesrepublik vor dem Europäischen Gerichtshof wegen anhaltender Überschreitung von Stickoxid-Grenzwerten. „Die Entscheidung wurde im Namen der Europäer getroffen“, sagte Umweltkommissar Karmenu Vella in Brüssel. Sie werde schnell zu Verbesserungen für die Bürger führen. Außer Deutschland verklagt die EU auch Frankreich, Großbritannien, Italien, Rumänien und Ungarn wegen schlechter Luftqualität.
Zehn Jahre hätten die Länder Zeit gehabt, um die Situation zu verbessern, sagte Vella. Viel geschehen ist aus seiner Sicht nicht. Deshalb sieht er keine Alternative zum Eingreifen. Angeblich sterben in Europa jährlich 400 000 Menschen vorzeitig wegen schlechter Luft. Der Grenzwert von 40 Mikrogramm