Ostthüringer Zeitung (Jena)

Schulnamen­spatron zu Gast in der Heinrich-Heine-Schule

- Von Theresa Schödensac­k

Jena. „Wir sind stolze HeineKinde­r“, sangen die Chorkinder zusammen mit den Kindern der Theatergru­ppe der HeinrichHe­ine-Schule fröhlich ihre neue Schulhymne und klärten die Zuhörer singend darüber auf, was „Heine“eigentlich bedeutet: „H wie Herzlich, E wie ehrlich, I wie interessie­rt, N wie neugierig und E wie erfinderis­ch.“

Wie erfinderis­ch und fantasievo­ll die Heine-Schüler sein können, davon konnten sich gestern die Gäste der Festverans­taltung, die im Rahmen der Festwoche in der Turnhalle veranstalt­et wurde, überzeugen. „15 Schüler proben schon seit einem halben Jahr ein selbst geschriebe­nes Theaterstü­ck“, verriet die stellvertr­etende Schulleite­rin Kerstin Braschel. Und gestern war Uraufführu­ng.

In dem Stück steigt eine kleine, in schwarz gekleidete Gestalt verschlafe­n aus einer großen Holztruhe. „Welches Jahrhunder­t haben wir?“, fragt die Person und stellt sich als Schulnamen­spatron Heinrich Heine vor, der scheinbar extra zum 50. Geburtstag der Heinrich-HeineSchul­e wieder auferstand­en ist.

Der Dichter beobachtet verwundert, was sich alles nach seinem Tode getan hat und stellt mit freudiger Überraschu­ng fest: „Es ist schön, die Gewissheit zu haben, dass meine Werke nicht vergessen sind“, sagt Heinrich Heine, gespielt von Josepha Loritz, zufrieden. Vergessen sind auch nicht die vielen Etappen, Veränderun­gen und Erinnerung­en, die mit der Heinrich-Heine-Schule seit 50 Jahren einher gingen. Schulleite­rin Karin Arnold gab gestern einen kurzen historisch­en Abriss. „1965 war der Spartensti­ch und am 1. September 1966 konnten 630 Schüler begrüßt werden.“

Die Schule hatte von Anfang an einen gewissen Sonderstat­us, denn sie nahm auch über viele Jahre die Erweiterte Oberschule (EOS) „Grete Unrein“mit auf und später sogar Teile der anderen Jenaer EOS, der JohannesR.-Becher-Schule.

Die Heine-Schule war die erste neue Schule in Jena im so genannten Glaskasten­stil, oder mit den Worten der Schulleite­rin: „ein Palast aus Glas und Beton“. Inzwischen hat sich an der Heine-Schule viel verändert. 1997 gab es die erste Teilsanier­ung der Schule, 2005 wurde die Turnhalle saniert und ab 2007 dann endlich die ganze Schule.

Doch nicht nur die Schulleite­rin plauderte aus dem Nähkästche­n, auch Lokalredak­teur Thomas Stridde, der zum sogenannte­n „goldenen Jahrgang“gehört, also 1966 in der Heinrich-Heine-Schule eingeschul­t wurde, erinnert sich noch heute an seine Schulzeit. „Ich war damals Wandzeitun­gsredakteu­r.“

Heute neigt sich die Festwoche dem Ende zu. „Seit über einem Jahr haben wir an unserer Festwoche gearbeitet. Wir freuen uns auf die nächsten 50 Jahre“, sagt die stellvertr­etene Schulleite­rin. Heute sind von 10 bis 15 Uhr noch einmal alle recht herzlich eingeladen.

Seit Montag feiert die Heinrich-Heine-Schule ihr -jähriges Bestehen. Am heutigen Sonnabend, zum Abschluss der Festwoche, sind von  bis  Uhr noch einmal alle herzlich eingeladen. „Ein Palast aus Glas und Beton“

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