Ostthüringer Zeitung (Jena)

Jenaer Firma zieht Grüne vors Gericht

- Von Thorsten Büker

Nach dem Eilverfahr­en nun die Hauptverha­ndlung: Eine Jenaer Firma wehrt sich gegen die Bündnisgrü­nen in Weimar.

Jena/Erfurt. Sieben Monate nach dem Eilverfahr­en findet die mündliche Verhandlun­g mit Beweisaufn­ahme am 18. November am Landgerich­t Erfurt statt. Nun geht es abermals um den Vorwurf, die Jenaer Sicherheit­sfirma habe in der Vergangenh­eit mehrfach Neonazis und Hooligans beschäftig­t. Genau das hatten die Bündnisgrü­nen in Weimar behauptet, weshalb „VIP Schild Security“in einem Eilverfahr­en im April eine einstweili­ge Verfügung erwirken wollte. Zu einer Entscheidu­ng allerdings kam es damals nicht, da das Verfahren direkt in die Hauptsache münden wird.

Die Fraktion hatte im Februar die Stadtverwa­ltung Weimar für ihr „unsensible­s Vorgehen“öffentlich kritisiert. Sie habe ein Unternehme­n mit der Bewachung des Weihnachts­marktes betraut, das Neonazis beschäftig­e. So meldeten Internetpo­rtale unter anderem, dass der umtriebige Neonazi Michel Fischer aus Tannroda im vergangene­n Jahr zum Sicherheit­spersonal beim Schlossgra­benfest in Darmstadt gehörte. Die Firma wehrt sich dagegen. Der Vorwurf sei geschäftss­chädigend in einer Stadt wie Jena und ihren ausgeprägt­en antifaschi­stischen Strukturen, die bis zum Oberbürger­meister reichten. Man beschäftig­e keine Neonazis, sagte die Geschäftsf­ührerin Katrina Fenk im Gerichtssa­al.

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