Dritter Pharmazie-Tag in Jena
Jena. Er ist schon jetzt ein voller Erfolg: Mit rund 1300 Anmeldungen zieht der dritte Tag der Pharmazie am 28. September in Jena mehr als doppelt so viele Schüler und Interessierte an als im Vergleich zur Erstauflage 2011. „Wir freuen uns riesig über die überwältigende Resonanz“, freut sich Danny Neidel, Geschäftsführer der Landesapothekerkammer Thüringen (LAKT): „Sie zeigt, dass junge Menschen großes naturwissenschaftliches Interesse haben, und belegt die Attraktivität sowohl des Studienfachs Pharmazie als auch der vielfältigen beruflichen Möglichkeiten, die sie bietet.“Angemeldet haben sich rund 1300 Schüler und Abiturienten von fast 50 weiterführenden Schulen aus ganz Thüringen für die Informationsveranstaltung. Die Freude ist mehr als verständlich, denn Thüringens Apotheker plagen echte Nachwuchssorgen. Schon jetzt, so Neidel, fehle es im Freistaat an approbierten Pharmazeuten: „In der Hälfte aller Thüringer Apotheken arbeitet jeweils nur ein einziger Apotheker. Fällt dieser kurz oder für längere Zeit aus, droht die Schließung der Apotheke. Und etwa ein Drittel dieser Betriebe ist noch dazu die einzige Apotheke am Ort. Jede Schließung hätte damit erhebliche Auswirkungen auf die Arzneimittelversorgung in Thüringen.“Für die Zukunft sieht es kaum besser aus: „Aktuellen Hochrechnungen zufolge werden im Jahr 2025 thüringenweit rund 400 Apothekerstellen unbesetzt sein, vor allem in ländlichen Regionen“, erläutert der Apotheker. Um diesen Trend zu stoppen, werben Thüringens Apotheker aktiv um pharmazeutischen Nachwuchs.
Apotheker plagen Nachwuchssorgen