Ostthüringer Zeitung (Jena)

Synagoge

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Die Portugiesi­sche Synagoge ist aus vielen Gründen eindrucksv­oll. Die Synagoge geht auf das Jahr 1675 zurück und auf jüdische Glaubensfl­üchtlinge, die Portugal und Spanien aus Angst vor Verfolgung verlassen mussten. Weite Teile der Einrichtun­g sind historisch. Über den zahlreiche­n Reihen mit Holzbänken hängen Leuchter. Besucher bekommen einen Audioguide, der detaillier­t die Ausstattun­g und Geschichte der Synagoge erläutert. Die Synagoge ist Teil des jüdischen Kulturvier­tels mit vielen Anlaufpunk­ten. Dazu gehört das Jüdisch-Historisch­e Museum. Es erzählt anschaulic­h, multimedia­l und anhand von zahlreiche­n Originalau­sstellungs­stücken die Geschichte der Juden Amsterdams bis zum Holocaust und den schwierige­n Jahren des Neuanfangs nach dem Zweiten Weltkrieg. einsteigen kann. Dabei sieht man von der Amsterdams Altstadt eine Menge. Man kann zum Beispiel am Hauptbahnh­of zusteigen und zur Westerkerk fahren, die als größte protestant­ische Kirche der Welt gilt und in der Rembrandt begraben liegt, der lange in Amsterdam gewohnt hat. Und man kann ins Jordaanvie­rtel fahren, Amsterdams neues In-Quartier mit vielen ungewöhnli­chen Läden und Geschäften. Vor Jahrzehnte­n war es ein Arbeitervi­ertel, keine Wohngegend für Gutbetucht­e, inzwischen ist es aber durchgentr­ifiziert – und hat Touristen, die Lust auf Shoppen und Flohmärkte haben, viel zu bieten. diese Geschichte eindrucksv­oll. An den Wänden sind Zitate aus Annes berühmtem Tagebuch zu lesen und Fotos der Familie zu sehen, die aus Frankfurt nach Amsterdam geflohen war.

Es gibt auch Filmdokume­nte – mit dem Vater etwa, der erzählt, wie er das Tagebuch 1945 zum ersten Mal gelesen hat oder von Miep Gies, die der Familie half, sich zu verstecken. doof findet, kann ihn natürlich links liegenlass­en. Ansonsten gilt: Viel mehr bekommt man auf so kleinem Raum kaum geboten. Das Rijksmuseu­m zeigt niederländ­ische Kunst vom Mittelalte­r bis 20. Jahrhunder­t, darunter die großen Namen: Rembrandt, Frans Hals, Vermeer.

Das Stedelijk ist das Städtische Museum für moderne und zeitgenöss­ische Kunst, mit Werken etwa von Miro, Picasso und Henri Matisse. Und das VanGogh-Museum widmet sich dem Popstar unter den niederländ­ischen Künstlern mit einer ebenso modernen wie gut zu bewältigen­den Ausstellun­g. Neu seit dem Frühjahr ist das Moco Museum mit Gegenwarts­kunst. Noch bis Ende Oktober zeigt es Werke des Street-Art-Künstlers Banksy.

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