Spaniens unbekannte Inseln
Mallorca und Ibiza kennt fast jeder. Die Kanarischen Inseln auch. Doch bei Columbretes und Tabarca kommen selbst Spanier ins Grübeln
Flucht vor den Sonnenschirmansammlungen der Costa Blanca ist, wird auf Tabarca fündig. Das Eiland liegt nur knapp vier Kilometer vor der Küste von Santa Pola.
Zugegeben: In der Hochsaison zieht es viele spanische Familien aus der Region nach Tabarca, die die Massen deutscher und englischer Touristen in Benidorm und Alicante meiden wollen. Die Paella-Restaurants der Insel platzen dann auch hier aus allen Nähten. Doch Massenaufläufe und schreiende Menschen, die auf Kunststoffbananen übers Meer gezogen werden, gibt es noch nicht. Autos und große Hotels sind Fehlanzeige. In dem einzigen Dorf gibt es lediglich kleine Pensionen.
Vor allem in der Nebensaison findet man auf Tabarca noch stille Ecken und Badebuchten. Die Insel ist nicht groß. Vom Hafen aus gelangt man in wenigen Minuten zur Inselmitte, wo der klotzige Wachturm Torre de San José thront, mit dem sich die Inselbewohner früher vor Piraten schützten. Wenige 100 Meter weiter gelangt man über die baumlose Ebene mit ihren prachtvollen Agaven zum Leuchtturm und einem Friedhof genuesischer Fischerfamilien. Rund um den Dorfplatz liegen ein paar kleine Restaurants.
Wer Tabarca richtig genießen möchte, sollte auf jeden Fall hier übernachten. Sobald im Sommer die Tagesgäste die letzte Fähre zurück zum Festland genommen haben, erobern die wenigen Dorfbewohner wieder die Gassen. Ruhe kehrt ein. Der Sonnenuntergang gehört einem am Strand nun fast alleine.