Ostthüringer Zeitung (Jena)

Timmy Thiele vom FC Carl Zeiss hat seine Lektion gelernt

- Von Matthias Koch

Berlin. Der Bann ist gebrochen. Am Freitag reichte es beim 3:0Erfolg des FC Carl Zeiss Jena bei der zweiten Mannschaft von Hertha BSC mal wieder zu seinem Sieg. In den letzten drei Serien hatte es im Amateursta­dion der Hauptstädt­er immer Punktverlu­ste gegeben (0:0, 2:2 und 1:2). Mann des Abends beim nach wie vor makellosen Spitzenrei­ter aus Jena war Timmy Thiele. Der gebürtige Berliner, der in der vergangene­n Spielzeit bei Burton Albion und Oldham Athletic in England kickte, hatte eine Aktie am 1:0 von Manfred Starke. Den zweiten und dritten Treffer besorgte Thiele selbst.

Eigentlich hätte Thiele sogar noch ein, zwei Tore mehr heraushole­n können. „Aber als Stürmer kann man nicht jeden machen, man muss jedoch vom Kopf her positiv bleiben. Das habe ich getan. Ich habe auch super Zuspiele von Manfred Starke bekommen“, sagt Thiele.

Starke hatte vor 1117 Zuschauern nach einer aus Jenaer Sicht eher durchwachs­en verlaufend­en ersten Halbzeit sieben Minuten nach Wiederbegi­nn das wichtige 1:0 geschossen. Das Kompliment von Thiele gibt er gern zurück. „Wir beide harmoniere­n vorn ganz gut. Das haben wir auch schon in den vergangene­n Spielen gezeigt. Dass wir uns gegenseiti­g Tore vorbereite­n, ist umso besser“, sagt Starke. Er hat nun sechs Tore auf dem Konto, Thiele fünf.

Thiele hat scheinbar auch seine Lektion aus der Vorwoche gelernt, als er aus disziplina­rischen Gründen beim Heimspiel gegen den Berliner AK (3:0) nicht im Kader stand. Zusammen mit Bedi Bastien Buval war Thiele zu spät zum Training gekommen. „Es ist schwierig zu sagen, ob mir die Denkpause gut getan hat. Aber egal, ob ich in Zukunft Spät- oder Frühtraini­ng habe, werde ich nicht mehr bis 9.30 Uhr ausschlafe­n“, erklärt Thiele. „Klar, war das ein Denkzettel. Und die Chance, die mir der Trainer von Anfang an gab, wollte ich mit einer guten Leistung zurückzahl­en. Ich denke, es hat geklappt.“

Zeiss-Coach Mark Zimmermann dürfte sich in seinem Handeln bestätigt sehen. Aktuell hat er zumindest eine klare Linie im Verein, auch wenn die Nichtberüc­ksichtigun­g von Thiele gegen den BAK sportlich sicherlich eine Schwächung war. Nun konnte Thiele wieder mitwirken, auch weil Dominik Bock wegen Oberschenk­el-Problemen passen musste.

„Rein vom Sportliche­n her gab es eigentlich keinen Grund, Timmy gegen den BAK draußen zu lassen. Das hatte ja andere Gründe. In Neustrelit­z hat er sich nicht belohnt. Auch gegen Hertha hatte er viele Bretter“, sagte Zimmermann. „Aber die Art und Weise, wie Timmy und Manfred Starke vorn zusammen gespielt haben, war schon sehr gut.“

Jenaer Angreifer harmoniert­e in Berlin bestens mit Manfred Starke.

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Gut harmoniere­ndes Sturmduo: Jenas Manfred Starke und Timmy Thiele (r.). Foto: Matthias Koch

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