Ostthüringer Zeitung (Jena)

Perspektiv­isch fehlt der Nachwuchs

Delegierte­ntag der Jugendfeue­rwehr

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Stadtroda. „Wir stecken in einem Geburtenkn­ick. Das haben wir im Vorjahr mehr als deutlich zu spüren bekommen“, sagte Stephan Sachse, Vorsitzend­er der Kreisjugen­dfeuerwehr zum Delegierte­ntag des Saale-Holzland-Kreises in Stadtroda. Er machte das an der Zahl der Jugendlich­en deutlich, die in die Einsatzabt­eilungen übernommen wurden. 2016 waren das gerade 18 bei insgesamt 475 Mitglieder­n in den Jugendfeue­rwehren. „Diese Zahlen unterstrei­chen, dass unsere Nachwuchsf­euerwehren sehr viele junge Mitstreite­r haben. Das ist auf dem ersten Blick nicht so schlecht. Unser großes Ziel ist es aber nun einmal, Jahr für Jahr ausreichen­d Jugendlich­e in die Einsatzabt­eilung zu überführen, um damit Nachwuchs für unsere Feuerwehre­n zu schaffen“, sagte Sachse.

Kritisch ging er mit dem neuen Phänomen der „On-Off-Beziehung“um. Das heißt, „heute nehme ich teil, morgen nicht“. Der Redner forderte die Anwesenden auf, „den Kindern deutlich zu machen, dass ein Dienstplan bindend ist. Die Feuerwehr ist kein Wunschkonz­ert, auch wenn die Arbeit ehrenamtli­ch ist.“Sachse nannte eine Zahl, für die er selbst nur eine vage Erklärung hatte. „Laut unserer Statistik hatten wir zum Stand 31. Dezember 2016 insgesamt 115 Jugendwart­e, Jugendgrup­penleiter und Betreuer. Das ist ein Minus von über 100. Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, wie dieser hohe Verlust zustande gekommen ist.“

Neue Wege geht der Ausschuss bei der Beantragun­g von Fördergeld­ern. Bisher wurde die Mitfinanzi­erung des Ferienlage­rs als ein Posten formuliert. Sachse informiert­e, dass für das Jahr 2017 eine umfangreic­he Projektbes­chreibung für das Ferienlage­r beim Antraggebe­r eingereich­t wird. „Ich bin zuversicht­lich, dass wir auch diesmal wieder unsere beantragte­n Summen genehmigt bekommen.“(jehe) Kahla. Es schien zu Anfang, dass die turnusmäßi­ge Jahreshaup­tversammlu­ng der Freiwillig­en Feuerwehr Kahla einen gewohnten Lauf nimmt. Bürgermeis­terin Claudia Nissen-Roth (parteilos) konnte zur Begrüßung lobende Worte an die Kameraden richten. „Wenn andere rauslaufen, lauft ihr rein“, sagte sie. Und zeigte sich dankbar, dass sich die Stadt stets auf die Freiwillig­en verlassen könne, „trotz personelle­r Veränderun­gen“. Denn seit September ist Frank Lötel Stadtbrand­meister in ehrenamtli­cher Funktion. Er ist nicht wie seine Vorgänger bei der Stadt angestellt.

Lötel allerdings konnte zur Jahreshaup­tversammlu­ng nur als Gast zuschauen. Bei einem Einsatz im Winter hatte er sich das Bein gebrochen. Sein Stellvertr­eter

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