Pleite bei designiertem Aufsteiger
:-Niederlage in der Regionalliga
Coburg. Mit einer deftigen 66:112-Packung kehrte die zweite Mannschaft von Science City Jena vom BBC Coburg aus Franken zurück. Das junge Aufsteiger-Team von Trainer Farsin Hamzei unterlag dabei beim Spitzenreiter und designierten ProB-Aufsteiger, präsentierte sich nach einem noch relativ ausgeglichenen Startviertel im weiteren Verlauf chancenlos. Die hohe Niederlage bleibt für den junge Bundesliga-Anschlusskader jedoch folgenlos und hat keinerlei Auswirkungen auf das sportliche Abschneiden im 14er Feld der Regionalliga Südost. In der Tabelle rangieren die Saalestädter weiterhin auf einem hervorragenden sechsten Platz, haben den Klassenerhalt bereits vor zwei Wochen sichern können.
„Gratulation an den BBC Coburg, der nach einer sehr starken Saison verdient aufsteigen wird“, richtete Jenas Trainer Farsin Hamzei zunächst das Wort an den sportlichen Kontrahenten. „Die Coburger haben 52 Prozent ihrer Würfe verwandeln können, so saß praktisch jeder zweite Wurf. Ich hätte mir gewünscht, dass die Partie länger knapp bleibt. Bei uns gab es nach dem ersten Viertel einen Bruch im Spiel, den wir in der Folge vor allem mental nicht kontern konnten. Letztendlich gehören jedoch auch derartige Erlebnisse zu einer Saison dazu, tragen zum Lerneffekt bei. Man hat bei einem Gegner auf ProBNiveau gesehen, wie viel Luft wir noch nach oben haben“, so Hamzei abschließend.
Die sportliche Geschichte der Partie in Franken ist unterdessen schnell erzählt. Hatte Science City bis zum Ende des Auftaktviertels durchaus noch respektabel mithalten können, sich mit nur fünf Punkten Rückstand (20:25) in die erste kurze Pause verabschiedet, so drehten die Coburg im zweiten Abschnitt an allen verfügbaren Rädern. Nach einem mit 31:9 gewonnenen zweiten Abschnitt frühzeitig die Weichen auf Heimsieg gestellt, war beim 56:29-Halbzeitstand zu Gunsten der Gastgeber die Entscheidung längst gefallen. Arnstadt. Bis in den Strafraum konnten sich die Schottianer nicht kombinieren. Sie kamen nur zu drei gefährlichen Distanzschüssen. Beim Stande von 0:0 prüfte Teubert aus 25 Metern den Arnstädter Keeper. Dann gingen die Gastgeber schon 1:0 in Führung (26.). Voigt brauchte nach einem langen Ball und Querpass nur einzuschieben. Dazu blieb es bis zur Pause, weil bei der zweiten Schusschance für Schott unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff Beil nur den Pfosten traf, die Kugel von dort aber nicht zu einem Mitspieler prallte, der hätte abstauben können.
Die Platzherren, die viel mit langen Bällen operierten, dabei viele Ecken und Freistöße herausholten, nutzten einen der Vorstöße zum 2:0 (56.). Nach einem Pressschlag bediente ein Mitspieler per butterweicher Flanke aus dem Halbfeld den großgewachsenen Ruschke. Dessen Kopfball war nicht zu verhindern. Als Schotts Nickoll auch den dritten Versuch der Gäste nicht im Tor unterbrachte, zeigte Arnstadt den Jenaern nochmals, wie es geht. Maulhardt zirkelte einen Freistoß gekonnt über die Mauer, unhaltbar für Götze ins kurze Eck. Es stand 3:0 (89.).
Laut Trainer Thomas Hurt hat sich sein Team noch nicht aufgegeben. Zunächst müsste allerdings erst einmal die Rote Laterne an Stadtilm abgegeben werden. Der nächstfolgende Tabellennachbar Bad Lobenstein. „Das war ein beschämender Auftritt“, formulierte Trainer Thomas Wolter. „Der muss schnell aus den Köpfen und gegen Tabellennachbar Silbitz am Wochenende eine ganz andere Leistung her. Fußballerisch und hinsichtlich der mannschaftlichen Geschlossenheit erwarten wir eine Reaktion der Mannschaft, wie man so schön sagt. So können wir die Klasse nicht halten.“
Nach zuletzt guten Leistungen gelang den Gästen in einem dürftigen Spiel nichts, was sie sich vorgenommen hatten. Jede Menge technische Mängel, daraus resultierende Ungenauigkeiten ließen keine Spielfluss zu, obwohl die Bedingungen auf dem großen Kunstrasenplatz sehr gut waren.
Zwätzen erarbeitete sich nur eine richtige Chance. Nach Solo von Schmidt konnte Nenz die perfekte Eingabe aus drei Metern nicht im Netz unterbringen. Die Kugel flog über den Querbalken (24.). Es wäre der Ausgleich gewesen. Hölzel hatte die Gastgeber per Aufsetzer von der Strafraumgrenze mit 1:0 (17.) in Führung gebracht. Die ebenfalls wenig berauschenden Lobensteiner kamen immerhin zu weiteren