Ostthüringer Zeitung (Jena)

Die Jagd nach dem Phantom

Nach „Schwesterh­erz“schockiert die Schwedin Kristina Ohlsson mit der „Bruderlüge“

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in Teil 1 weiß er nur, dass hinter all dem Ungemach, das ihn in den letzten Wochen ereilt und nicht nur ihn, sondern auch seine Tochter Belle und Freundin Lucy in höchste Gefahr gebracht hat, der Unterweltb­oss Lucifer steckt – ein Phantom, dem Benner bisher ergebnislo­s hinterherj­agte.

Diente im ersten Band der Journalist Fredrik Ohlander als Benners Beichtvate­r, so ist es nun Ohlanders Kollegin Karen Viking, die den „Fall Benner“sozusagen geerbt hat. Es ist ein kluger Kunstgriff der Autorin, die rasante Handlung immer wieder mit kurzen Passagen aus den Gesprächen zwischen Viking und Benner zu unterbrech­en und damit dem Leser auch wieder Atempausen zu gönnen.

So weiß man von Beginn der Lektüre an auch, dass Benner überleben wird. Das tut der Spannung keinen Abbruch, sondern macht neugierig auf das Wie. Und das hat es in sich.

Kristina Ohlsson, die vor dieser zweiteilig­en Spannungsg­eschichte nicht nur in Schweden vor allem durch ihr kluges Ermittler-Duo Alex Recht und Frederika Bergman bekannt war, hat hier einen anderen, härteren Stil gewählt. Auch entspreche­n die Protagonis­ten – weder die Polizisten, noch die Opfer – dem bisherigen Bild. Wie Schwedens Bestseller­autorin Nr. 1 künftig ihre Thriller samt Figuren anlegen wird, hat sie noch nicht verraten.

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