Nathalie Korn besteht Bob-Test in Oberhof
Trainer Wolfgang Hoppe ist zufrieden mit der Sportlerin vom Bad Lobenstein TC. Die -Jährige will einmal Pilotin werden
Eilig mussten es die Bad Lobensteiner nicht haben, erst mit 18 Jahren dürfen die Frauen in den Bob. In der vergangenen Woche war es dann aber soweit, die Bad Lobensteiner machten sich auf den Weg nach Oberhof – erste Tests auf der Anschubrampe und auf der Bahn standen auf dem Programm. Nathalie Korn brachte den Bob zügig in Fahrt, setzte sich so mir nichts dir nichts in den Schlitten und raste fünfmal hintereinander zu Tal. Noch zog sie nicht an den Lenkseilen, doch das ist der Plan. „Ja, ich möchte einmal Bobpilotin werden“, sagt sie. Und wie war die rasante Fahrt im Eiskanal? „Ich konnte im Ziel noch grinsen. Es hat Laune gemacht“, sagt sie.
Tief geduckt hinter dem Piloten erlebte die 18-Jährige die um die 80 Stundenkilometer schnelle Fahrt. Wie es der Sozius auf dem Rücksitz eines Motorrads auch tut, unterstützt der Bremser im Bob die Kurvenfahrt, geht mit, macht Tempo und bekommt jeden Fahrfehler, jeden Rempler hautnah mit. Doch das sei kein Problem. „Mich fasziniert die Geschwindigkeit“, sagt sie. Und Falk Balzer ergänzt: „Bobsport ist das Richtige für Nathalie. Zu schwer, zu schwierig, zu viel verlangt? Das kennt sie nicht. Sie zieht durch.“Und auch der zweimalige Bob-Olympiasieger Wolfgang Hoppe war zufrieden für den Anfang, der Sprintschritt hilft, die Athletik ist da. Nathalie Korn wird sich wieder in Oberhof melden, es geht los mit dem Bobsport, eine völlig neue Erfahrung, denn mit Wintersport hatte sie bisher nichts zu tun. „Wir haben im Winter draußen trainiert und als Kind bin ich Schlitten gefahren“, sagt sie und lacht.
Für den Anfang wird sie weiter bei Falk Balzer in Bad Lobenstein trainieren und zum bobspezifischen Training nach Oberhof pendeln.
Und wie weiter? Das Abitur hat Nathalie Korn in der Tasche, ihren Bundesfreiwilligendienst will sie in Oberhof angehen, sich ins Training und den Eiskanal stürzen. Im Oktober soll es mit
Korn: Mich fasziniert die Geschwindigkeit
dem Fahren losgehen, erst im Monobob, später dann im Zweierbob. Und was sagen die Eltern zum Wechsel in den Wintersport? „Sie freuen sich, dass ihr Küken flügge geworden ist.“