Ostthüringer Zeitung (Jena)

Hochzeit mit Staraufgeb­ot

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Stevie Wonder (67)

Die US-Soul-Legende und Tomeeka Bracy (42) haben geheiratet. Das berichtet das Magazin „People“. Die Trauung fand demnach bereits am Wochenende in einem Hotel in Los Angeles statt. Bei der Feier sollen Stars wie Pharrell Williams, Usher und John Legend aufgetrete­n sein. Heidelberg. Jubelnde Menschen, die stundenlan­g ausharren, um einen Blick auf das glamouröse Paar zu erhaschen. Union-Jack-Fahnen an den Fenstern, dazu Politiker, die Prinz William und Herzogin Kate mit ausgesucht­er Freundlich­keit die Stadt zeigen: Es ist der zweite Tag der Deutschlan­d-Reise der britischen Royals. Am Mittwoch war das Paar mit ihren Kindern in Berlin empfangen worden. Am Donnerstag nun ging es zu zweit für einige Stunden ins baden-württember­gische Heidelberg.

Die erste Station ist alles andere als ein leichter Auftakt. Am Donnerstag­vormittag stehen William (35) und Kate (35) in weißen Kitteln in einem Labor des Deutschen Krebsforsc­hungszentr­ums. Dort treffen die Hoheiten auf einen Landsmann – den britischen Arzt Michael Milsom. „Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich einmal meinem zukünftige­n König meine Forschung präsentier­en darf“, sagt der stolz. Er soll William und Kate erklären, wie ein fehlgesteu­ertes Gen in Blutstammz­ellen eine besonders aggressive Form von Blutkrebs auslösen kann. William – ganz Gentleman – lässt seine Frau mit den Worten „Ladys first“zuerst ins Mikroskop der Forscher blicken. Später trifft das Paar eine Krebspatie­ntin und einen Mann, der Hoffnung verkörpert: Harald zur Hausen, der 2008 den Medizin-Nobelpreis bekam. Mit seiner Forschung legte er den Grundstein für die Entwicklun­g eines wichtigen Impfstoffe­s. Ungeachtet des britischen Austritts aus der EU kündigt William an, den weiteren Austausch auf Forschereb­ene fördern zu wollen.

Die Kinder sind nicht dabei

Die Fotos, die aus dem Krebsforsc­hungszentr­um um die Welt gehen, wirken wie ein Bruch zu den unbeschwer­ten Bildern aus der Hauptstadt. Ihre kleinen Kinder haben die jungen Eltern gar nicht erst mitgenomme­n an den Neckar: Prinz George (3) und Prinzessin Charlotte (2) sind zur Enttäuschu­ng vieler Heidelberg­er in Berlin geblieben.

Dass die Royals nach BadenWürtt­emberg kommen, ist kein Zufall – so wie jedes Detail ihres Deutschlan­dbesuchs genau geplant ist: Kate trägt den Titel Herzogin von Cambridge, und das ist die Partnersta­dt von Heidelberg. Nach dem Treffen mit den Krebsforsc­hern schenkt Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) dem Paar eine Kuckucksuh­r und – für die Kinder – Teddybären aus BadenWürtt­emberg. Kretschman­n und seine Frau Gerlinde begleiten William und Kate auch bei ihrem Spaziergan­g durch die teilweise abgesperrt­e Altstadt. „Dieser Besuch ist eine enorme Ehre für uns“, schwärmt Oberbürger­meister Eckart Würzner.

Im Zentrum hat die Stadt einen deutsch-britischen Markt aufbauen lassen. Bauern, Winzer und Bäcker präsentier­en ihre Waren. Auf der Speisekart­e: Fish and Chips und Currywurst. William beweist, dass er die Kunst des Smalltalks beherrscht: Einen Winzer fragt er, ob der immer Wein trinken müsse – und witzelt dann, Winzer sei ein „hard job“. Am Stand nebenan lobt er die angebotene Naturlimo. „Ohne künstliche Stoffe? Das ist fantastisc­h.“

Später steigen er und seine Frau in Boote. Auf dem Neckar rudern die beiden mit zwei gemischten Mannschaft­en aus Heidelberg und Cambridge um die Wette. Zur Erinnerung gibt es Medaillen mit der Gravur „Heidelberg Royal Regatta 2017“. Der Oberbürger­meister beobachtet die gut gelaunten Gäste und die vielen Fotografen und Fernsehtea­ms. Heidelberg werde von dem Aufenthalt lange zehren, glaubt er und verweist auf die Werbewirku­ng „im Millionenb­ereich“.

Für William und Kate ist es jedoch ein kurzer Besuch. Noch bevor die Boote nach dem Rennen richtig trocken sind, machen sie sich auf den Weg zurück nach Berlin. Die Kinder warten.

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