Rekord bei Einnahmen der Gemeinden
Steuererlöse steigen weiter
Erfurt. Die Steuereinnahmen pro Einwohner haben in Thüringen erneut einen Rekordwert erreicht. 2016 lag der Wert im Durchschnitt der Thüringer Gemeinden bei 716 Euro – ein Anstieg um 42 Euro im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Landesamt mitteilte.
Zu den finanzstärksten Gemeinden gehören demnach Großheringen im Weimarer Land sowie Kirchgandern im Landkreis Eichsfeld. Großheringen hatte vergangenes Jahr knapp 20000 Euro an Steuereinnahmen pro Einwohner, Kirchgandern knapp 10000 Euro. Weil die Gemeinden so klein sind, beeinflussen sie den Thüringer Durchschnitt den Statistikern zufolge aber kaum.
Das größte Plus verzeichnete die Gemeinde Blankenstein im Saarle-Orla-Kreis. Sie verzeichnete 2016 Steuereinnahmen in Höhe von 8457 Euro pro Einwohner, 6888 Euro mehr als im Vorjahr. Deutlich zurückgegangen sind die Einnahmen in den Gemeinden Goldisthal (Landkreis Sonneberg) und Hohenwarte (Saalfeld-Rudolstadt). Aufgrund hoher Gewerbesteuerrückzahlungen beziehungsweise gesunkener Gewerbesteuereinnahmen lagen sie dort sogar im Minusbereich. Unter den sechs kreisfreien Städten ragte die Industriestadt Jena mit 949 Euro pro Kopf heraus.
Insgesamt betrug die Steuereinnahmekraft der 849 Gemeinden 1,55 Milliarden Euro. Das waren gut 100 Millionen Euro beziehungsweise 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Steuereinnahmekraft ist eine rechnerische Größe, die auf durchschnittlichen Steuersätzen beruht. (dpa)