K+S will Streit mit Gerstungen beilegen
Kali-Abwasser: Vergleich angestrebt
Gerstungen. Die Gemeinde Gerstungen im Wartburgkreis und der Düngemittelkonzern K+S wollen ihren jahrelangen Streit um eine Gefährdung der Trinkwasserqualität beenden. Ziel der bereits laufenden Gespräche sei ein Vergleich, teilten beide Seiten am Freitag gemeinsam mit. Vorrangig gehe es um die langfristige Sicherstellung der Trinkwasserversorgung für den 6000 Einwohner zählenden Ort nahe der hessischen Grenze.
Gerstungen sieht durch die Entsorgung salzhaltiger Abwässer in den Boden seine Trinkwasserbrunnen bedroht und wehrt sich mit Klagen. Dieser Rechtsstreit soll ebenfalls beendet werden. Bis zum Herbst wollten sich Gemeinde und Unternehmen einigen, hieß es. Gerstungen hatte immer wieder auf Umweltprobleme durch die Laugenversenkung bei der Kaliförderung in der Region aufmerksam gemacht. K+S, das seit 125 Jahren mineralische Rohstoffe fördert und verarbeitet, hat im hessisch-thüringischen Grenzgebiet mehrere Werke mit rund 4000 Beschäftigten.
Gerstungens Bürgermeisterin Sylvia Hartung erklärte: „Es ist richtig, jetzt gemeinsam mit K+S über Lösungen für unsere Trinkwasserversorgung zu sprechen.“Nach den ersten Treffen hätten alle Beteiligten die Hoffnung, gut tragbare Lösungen zu erarbeiten und alle strittigen Umweltthemen beizulegen. Der Gemeinderat habe den Gesprächen zugestimmt.
K+S-Vorstandschef Burkhard Lohr betonte, er sei davon überzeugt, dass die heimische Kaliproduktion und Umweltschutz miteinander vereinbar seien. „Das lässt sich allerdings nicht in langen Schriftsätzen vor Gericht klären. Daher suchen wir den vertrauensvollen Dialog, um mit der Gemeinde Gerstungen einvernehmliche Lösungen zu erzielen.“(dpa) Seit der Gründung 1992 fertigt das Unternehmen LFG-Eckhard Oertel e. K. in Gera Leiterplatten und bestückt elektronische Baugruppen. Zudem werden Entwicklungsleistungen in Kleinserie und im Prototypenbereich angeboten. Technik, die zum Beispiel bei Kleinflugzeugen, in Straßenbaumaschinen, medizinischen Geräten oder Windkraftanlagen Anwendung findet. Zu den Stärken des Unternehmens mit 50 Mitarbeitern zählt, schnell und flexibel auf Kundenwünsche und Änderungen in der elektronischen Industrie reagieren zu können.
Hatten Sie schon immer den Wunsch, Elektroniker zu werden?
Eigentlich erst im zweiten Anlauf. Ich habe bis kurz vor dem Abschluss Mechatronik in Ilmenau studiert und musste mich nach Abbruch des Studiums neu orientieren. Ich wollte keine Zeit verlieren und suchte auf dem Ausbildungsmarkt nach einem Beruf, der zu mir passt und meinem technischen und insbesondere physikalischen Interesse entspricht. Ein Beruf in der Elektronik hatte für mich seinen Reiz, da ich wusste, hier ist viel Luft nach oben.
Was macht den Beruf interessant?
Er ist anspruchsvoll, erfordert Vorausdenken, und damit ist er für mich sehr spannend. Wir sind das einzige Unternehmen in Deutschland, das aus einer Hand Prototypen entwickelt, Leiterplatten herstellt und bestückt. 80 Prozent unserer Produkte ist Terminware – für Kunden in ganz Europa.
Sie sind jetzt im zweiten Lehrjahr. Wie kommen Sie mit der Berufsschule und dem Berufsalltag klar?
Durch mein Studium fällt mir die Berufsschule leicht, da ich vieles schon mal gehört habe. Es kommt aber auch immer Neues, aber darin sehe ich einen Vorteil. Die Lehrer fördern uns auch mit Extraaufgaben, an denen man sich schon die Zähne ausbeißen kann. Das macht Spaß.
Welche Voraussetzungen sollte man für diesen Beruf mitbringen?
Man lernt alles rund um das große Thema Elektronik. Physik und Mathematik sind mit die wichtigsten Elemente in der Elektrotechnik. Wer zu Hause schon mit Elektronik Erfahrungen sammeln konnte, der hat natürlich Vorteile und kann die nötige Vorstellungskraft und Experimentierfreudigkeit entwickeln.
Wie stellen Sie sich ihre Zukunft vor?
Wichtig ist für mich, die Ausbildung gut abzuschließen. Dann setze ich mich mit dem Firmenchef an den Tisch und bespreche weitere mögliche Optionen. Ich könnte den Techniker machen oder ein duales Studium in Angriff nehmen.
Welchen Tipp haben Sie für Schüler, die sich für diesen Beruf interessieren? Mein Tipp an alle, die sich für den Beruf interessieren: einfach vorbeikommen und ein Praktikum machen. Nur dann kann man nämlich einschätzen, welche Perspektiven das Unternehmen und der Beruf bieten. In den Ferien habe ich immer durch Praktika neue Erfahrungen gesammelt.