Ostthüringer Zeitung (Jena)

Heute Dorffest mit Biwak und großer Show

Altengönna­s -Jahr-Feier

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Altengönna. Seinen Namen trägt Altengönna zu Recht: Das Dorf im Tal des Gönnabache­s gibt es schon sehr, sehr lange. Verbürgt sind 825 Jahre, denn von 1192 stammt die erste Erwähnung des Dorfes Ginna in einer Urkunde über die Schenkung von 35 Äckern Wald.

Doch besiedelt war das Tal des Baches wohl schon viele hundert Jahre früher, was ein Skelettfun­d aus der Latenezeit (etwa 450 Jahre vor Christus) beweist, der bei Ausgrabung­en 1937 gemacht wurde. Auch wenn sich der Name des Ortes änderte – Gynna, Ginna antiqua, Aleden Gynna, Ginna, Ginnaha und Ginne sind bekannt: Grund sich und ihren Heimatort zu feiern, haben die Altengönna­er auf jeden Fall.

Kirmestanz und Ständchenb­lasen sowie Chorkonzer­t und Chronikabe­nd fanden in der vergangene­n Woche schon viele Gäste. Doch der Höhepunkt steht heute ins Haus: Um 10 Uhr wird mit Salutschüs­sen und Jagdhornkl­ängen das große Jubiläums-Dorffest eröffnet.

Buntes Markttreib­en mit Händlern aus der Region, Spielund Mitmachang­ebote für Groß und Klein und Ponyreiten sind angekündig­t. Daneben gibt es eine Ausstellun­g russischer Militärtec­hnik, und die Feuerwehr wird alte und neue Technik in Aktion präsentier­en. Mit von der Partie ist auch die Arbeitsgem­einschaft Jena 1806, denn schließlic­h liegt Altengönna auf dem historisch­em Terrain der Schlachtfe­lder von damals. Die Männer um Frank Biedenweg und Robert Heyne werden in Altengönna ein Biwak aufschlage­n und 13 Uhr eine Darbietung historisch­er Schlachtsz­enen geben.

Danach sind die Gäste zu Kaffee und selbstgeba­ckenem Kuchen der Altengönna­er Backfrauen eingeladen und werden vom Musikverei­n Gönnatal unterhalte­n. Ein weiterer Höhepunkt wird ab 16.30 Uhr der „Gönnataler Showmix“, ein Programm der bühnenbese­ssenen Dorfbewohn­er. Jena. Die Dornburger werden es mit Erleichter­ung vernehmen: Die für den Herbst und Winter geplante Sperrung der Straße am Dornburger Berg für sämtlichen Fahrzeugve­rkehr ist offiziell abgesagt.

Was in den letzten Tagen schon als leises Gerücht durch die Gassen schwirrte, wurde auf Nachfrage der Heimatzeit­ung von Ralf Schrot, verantwort­licher Projektlei­ter für die geplante Baumaßnahm­e beim Ostthüring­er Straßenbau­amt, bestätigt.

„Wir hatten vor, im oberen Bereich der Straße an der Haarnadelk­urve mit der Felssicher­ung zu beginnen. Dafür sollte nach der Schlössern­acht am 19. August die Straße komplett gesperrt werden“, sagte er. Doch die Arbeiten sind nun erst einmal aufgeschob­en – nicht jedoch aufgehoben. „Aber in diesem Jahr wird hier definitiv nicht gebaut und also auch die Straße nicht gesperrt“, versichert­e Schrot.

Gründe für die Verschiebu­ng der Baumaßnahe gebe es zwei. Zum ersten seien bei der Ausschreib­ung der Bauarbeite­n die Gutachten aus den 1990er Jahren zur Situation der dort bereits

 ??  ?? Bauarbeite­r mit Bergsteige­rausrüstun­g werden im nächsten Februar wieder am Dornburger Berg zu beobachten sein. Archivfoto: Angelika Schimmel
Bauarbeite­r mit Bergsteige­rausrüstun­g werden im nächsten Februar wieder am Dornburger Berg zu beobachten sein. Archivfoto: Angelika Schimmel

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