Eine Punktlandung mit atmosphärischem Klangvergnügen
Eine feuchte Überraschung und ein Versprechen, das erst einmal nicht einzuhalten ist
strömten zum Konzert von The Slow Show, ein Geheimtipp aus Großbritannien. Zumal Regen abgehärteten Arena-Fans nichts ausmacht. Wer kein Cape dabei hat, kann sich links der Bühne eines zulegen. Innerhalb von wenigen Minuten gingen dort am Samstagabend gut 150 Stück weg. Da schnauften auch später unter blauem Himmel die Merchandise-Mitarbeiterinnen wieder durch.
Weil sich viele erst im Trockenen ins Arenarund trauten, verzögerte sich der Einlass und damit auch das Konzert um eine knappe viertel Stunde. Bis dahin konnten sich durchgeweichte Besucher kurz frisch machen.
Slow-Show-Sänger Robert Goodwin zog das Publikum schnell in seinen Bann mit seiner einzigartigen tiefen Stimme und dem Sprechgesang. Die Briten tauchten ein in die dunklen Seiten der Popmusik mit Liedern über Liebe, Verlust und Scheitern und erinnerten einige Musikkenner an die legendäre Band Lambchop. Ein atmosphärisches Klangvergnügen.
Dem Publikum gefiel es. Und Sänger Goodwin, barfuß tänzelnd und in den Pausen stetig grinsend, dankte ihnen mit dem mehrmaligen Versprechen: Wir sehen uns wieder!
So schnell wird das aber nicht passieren, musste er zugleich gestehen. Die Band beendete in Jena ihre Tournee und will jetzt eine künstlerische Pause einlegen. So ist den Kulturarena-Besuchern zumindest eines sicher: Neue Songs sind gewiss. Und vielleicht sogar in absehbarer Zukunft in Jena zu hören.