Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Fahren ohne Fahrer jetzt erlaubt

Bundestag schafft rechtliche Grundlage

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Berlin. In Autos auf deutschen Straßen sollen Computer künftig Fahrfunkti­onen übernehmen dürfen – der Mensch am Steuer muss aber immer wieder eingreifen können. Die Systeme müssten jederzeit zu übersteuer­n oder zu deaktivier­en sein, heißt es in einem Gesetz, das der Bundestag am Donnerstag mit den Stimmen der großen Koalition verabschie­det hat. Die Regeln müssen noch durch den Bundesrat. Verkehrsmi­nister Alexander Dobrindt (CSU) erklärte: „Wir ermögliche­n damit, dass der Fahrer während der hochautoma­tisierten Fahrt die Hände vom Lenker nehmen darf, um etwa im Internet zu surfen oder EMails zu checken.“

Die „Rücküberna­hme“des Lenkrads wird dann vorgeschri­eben, wenn der Computer dazu auffordert oder wenn die automatisi­erte Fahrfunkti­on gestört wird, zum Beispiel durch einen geplatzten Reifen. Für Nachweise in Zweifelsfä­llen muss das automatisi­erte Fahrzeug einen Datenspeic­her haben – ähnlich der Blackbox bei Flugzeugen. Das Parlament konkretisi­erte die zunächst vorgesehen­e Vorgabe, dass Fahrer „rechtzeiti­g“zum Beispiel durch ein Ton- oder Lichtsigna­l aufgeforde­rt werden müssen, wieder selbst zu fahren. (dpa) Erfurt. Kein Geldschein ist in Europa häufiger im Gebrauch als der 50-Euro-Schein.

„Mehr als 20 Milliarden EuroBankno­ten waren Ende vergangene­n Jahres im Umlauf, darunter über neun Milliarden zu einem Wert von 50 Euro“, sagte Bernhard Häffner von der Hauptverwa­ltung der Bundesbank in Sachsen und Thüringen gestern in Erfurt.

Schrittwei­se werden diese Scheine jetzt durch neue ersetzt. Am kommenden Dienstag geben die Zentralban­ken in den Euroländer­n die neuen Banknoten erstmals aus. „Wir setzen damit die Einführung der EuropaSeri­e fort, die als Charakteri­stikum das Porträt der mythologis­chen Figur Europa mit Wasserzeic­hen und Hologramm aufweist“, sagte Häffner.

Lange Vorlaufzei­t für Automaten

Als erster neuer Schein dieser Serie war der 5-Euro-Schein ausgegeben worden. Aus den damals auftretend­en Problemen mit Automaten – etwa in Parkhäuser­n oder bei der Bahn – die den neuen Schein anfangs nicht erkannten, habe man Konsequenz­en gezogen, versichert­e Häffner.

Wie schon bei der Ausgabe der 10- und 20-Euro-Scheine sei der Wirtschaft deutlich mehr Zeit eingeräumt worden, sich darauf vorzuberei­ten. Die Testund Anpassungs­zeit sei von vier auf neun Monate ausgedehnt worden. So konnten sich Firmen aus Tabakindus­trie oder der Gastronomi­e, aus dem Nahverkehr oder der Automatenw­irtschaft schon seit Juli vergangene­n Jahres neue Banknoten bei der Bundesbank ausleihen.

Im ständigen Wettlauf mit den Geldfälsch­ern habe man mit der neuen Banknote wieder einen vergrößert­en Vorsprung, versichert­e der Experte für Falschgeld der Bundesbank Uwe Schneider. Denn der 50-EuroSchein war mit einem Anteil vor mehr als 60 Prozent im zurücklieg­enden Jahr auch die mit großem Abstand am häufigsten gefälschte Euro-Banknote Deutschlan­d.

Wie schon beim 20-EuroSchein verfügt der neue 50er über ein Fenster mit Porträt-Hologramm als zusätzlich­es innovative­s Sicherheit­smerkmal, erläuterte Schneider. Auch bei dieser Banknote rate man jedem in Nutzer zur Echtheitsk­ontrolle durch das Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“, bekräftigt­e Uwe Schneider.

Die für die Bevölkerun­g erkennbare­n Sicherheit­smerkmale wurden bei dem neuen 50Euro-Schein auf der Vorderseit­e konzentrie­rt, so Bernhard Häffner

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Autonomes Fahren im Straßentes­t. Foto: autonomos-labs

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