Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Petry spricht über Rückzug
Berlin. AfD-Chefin Frauke Petry spielt trotz parteiinterner Rückschläge nach Angaben ihres Sprechers nicht mit Rückzugsgedanken aus der Politik. „Da ist nichts dran“, sagte ihr persönlicher Sprecher Oliver Lang am Donnerstag zu einem „Tagesspiegel“-Vorabbericht, nach dem sie erwäge, der AfD den Rücken zu kehren. „Weder die Politik noch die AfD sind für mich alternativlos“, zitierte die Zeitung Petry. Es sei sinnvoll, das eigene Leben von Zeit zu Zeit zu überdenken und neu zu justieren. „So halte ich das auch jetzt, nach mehr als vier Jahren in der AfD, die einen enormen Kraftaufwand bedeutet haben und den Abschied von einem geregelten Leben.“(rtr) Berlin. Horst Seehofer gefiel der Abend. Am Morgen danach spottet er im Kreis der CSU-Abgeordneten, er habe die Erkenntnis gewonnen, „dass niemand über Wasser laufen kann“. Jeder weiß, wen der CSU-Chef meint: Martin Schulz, der als neuer SPD-Vorsitzender am Mittwochabend im Kanzleramt seinen ersten Koalitionsausschuss hinter sich gebracht hat. Schulz wäre gern darum herumgekommen. Auch ist es fraglich, ob er sich noch einmal von Angela Merkel (CDU) ins Kanzleramt bitten lässt.
Es ist 2.30 Uhr, als die Parteiund Fraktionschefs der großen Koalition, kurz GroKo, auseinandergehen. Die Liste der verhinderten Beschlüsse ist eindrucksvoller als die der Einigungen. Bei Gerechtigkeitsfragen, den „Herzensangelegenheiten der SPD“, kommt man nicht zusammen. Da sei er beim Partner an „ideologische Grenzen“gestoßen, so SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann. Was liegen blieb, was angepackt wurde: