Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Vom Nutzen einer Grünfläche
Stadt will Grundstück in Pößneck-Ost an GWG und/oder WP abgeben
Dass vor allem das Wäldchen ein Ärgernis ist, betonte Udo Schmidt, Mitarbeiter der WPDienstleistungsund Servicegesellschaft Pößneck (DSG), der während des Vor-Ort-Termins der OTZ in der Nähe mit Pflegearbeiten beschäftigt war. Die Bäume müssten mal geschnitten, der Bereich – in welchem nebst Herbstlaub auch ein Weihnachtsbaum herumliegt – mal aufgeräumt werden. Die DSG würde das machen, aber nicht für lau, beschied Schmidt den Bauamtsmitarbeitern. Das bestätigt auf Anfrage WPVorständin Ina Mansel. „Pflege durch unsere DSG gegen einen Obolus ja, Kauf nein“, lautet ihre Devise zum Hanggrundstück. Der Stadt eine Fläche abzunehmen, ohne einen Nutzen davon zu haben, wäre den Mitgliedern der Wohnungsgenossenschaft nicht zu vermitteln, sagt sie. Bachmann sieht indes sehr wohl einen Nutzen, nämlich „Wohnqualität für die WP-Mieter“.
„Wir haben schon eine Menge Grünflächen in Pößneck-Ost“, stellt GWG-Geschäftsführer Ingo Kruwinnus grundsätzlich fest. „Wir sind aber bereit, unglückliche Konstellationen zu bereinigen. Vernünftige Lösungen werden an uns nicht scheitern.“Aber nicht um jeden Preis und nicht mit einer einseitigen Belastung der Wohnungsgesellschaft, wie er auf Anfrage betont.
Was die Stadt Pößneck abgesehen von den öffentlichen Straße und Wegen noch an nennenswertem Grund und Boden im Stadtteil besitzt, wären der – verpachtete – Teich und sein Umfeld, das Wäldchengrundstück in der Ecke Straße des 3. Oktober/Julius-Fucik-Straße unterhalb der Förderschule und vis-avis vom Teich sowie der öffentliche Parkplatz zwischen Straße des 3. Oktober und Kurzackerstraße. Von diesen Flächen wäre vielleicht der Parkplatz an einen der beiden Großvermieter verkaufbar, so Bachmann. Es könnte dann aber sein, dass aus der öffentlichen Stellfläche ein weiterer Anwohnerparkplatz wird, was in Ost kein Problem löse, „denn auch die Besucher müssen ihre Autos irgendwo abstellen können“, so der Bauamtsleiter. Wobei der Parkplatz, auf welchen vielleicht fünfzig Pkw passen, jetzt schon von Dauerparkern genutzt werden kann – man muss am Bezahlautomaten nur die Monatskarte für recht günstige fünfzehn Euro ziehen.
WP und GWG schreien nicht „Hurra!“