Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Töne der Reformation in Pößneck
Der . Internationale Orgelfrühling im Mai steht im Zeichen des Jubiläums und wird von Organisten aus Belgien und den Niederlanden gestaltet
in Rotterdam, Hayo Boerema, Werke von Jan Pieterszoon Sweelinck, Johann Sebastian Bach, Hendrik Andriessen, Maurice Duruflé und Olivier Messiaen, dessen Todestag sich im April zum 25. Mal jährt, spielen. Daneben wird Hayo Boerema auch über Reformationslieder improvisieren. Der Titularorganist ist übrigens Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe.
Ein weiterer Titularorganist konnte für das zweite Konzert am 10. Mai mit dem Belgier Peter van de Velde, Organist an der Kathedrale von Antwerpen, gewonnen werden. Er wird Werke von Bach, Middelschulte, Jongen, Vierne und Flor Peeters zu Gehör bringen. Peter van de Velde studierte unter anderem bei Louis Thiry, Naji Hakim und Wayne Marshall und konzertiert weltweit.
Das dritte und letzte Konzert innerhalb des Orgelfrühlings bestreitet traditionell Regionalkantor Hartmut Siebmanns. Er wird am 14. Mai neben der Uraufführung der „Reformationssymphonie“von Daniel E. Gawthrop, die eigens für ihn und den Pößnecker Orgelfrühling komponiert und der bedeutenden romantischen Kreutzbach-Jehmlich-Orgel „auf den Leib geschrieben“wurde, Werke von Bach, Franck, Karg-Elert, Faulkes und Hidas zu Gehör bringen. „Die Programme der drei Konzerte sind so angelegt, dass die ganze Vielfalt der großen romantischen Kreutzbach-Jehmlich-Orgel in der Stadtkirche zu Pößneck mit ihren 52 Registern und zwei Transmissionen, zwei Schwellwerken, Ober- und Unteroktavkoppeln und der neuen elektronischen Setzeranlage zu hören sein wird“, weist Hartmut Siebmanns hin. Im Anschluss an die Konzerte wird es für interessierte Zuhörer die Möglichkeit zu einer kleinen Orgelführung geben. Die Konzerte beginnen jeweils um 19 Uhr.
Ziel der Konzertreihe ist es zudem stets, Spitzenorganisten aus anderen Ländern einzuladen, die einen repräsentativen musikalischen Querschnitt aus ihrer Heimat mitbringen, um so im Laufe der Jahre den Zuhörern die kulturelle Vielfalt möglichst vieler Länder nahe zu bringen – Musik als Brückenbauer zwischen den Kulturen. Zu den Konzerten des 9. Internationalen Pößnecker Orgelfrühlings haben Kinder bis 14 Jahre freien Eintritt. Neustadt. Wegen des Rechtsstreits der Stadt Neustadt gegen die Gesellschaft zur Förderung des Thüringer Feuerwehrmuseums meldet sich der Neustädter Linke-Stadtrats- und Kreistagsfraktionschef Dieter Rebelein zu Wort. In einer Mail an die Redaktion fragt er sich: „Wohin mit den Museumsstücken? Zurück an die Spender? Zum Schrott oder Grobmüll?“
Hintergrund des Schreibens ist die Räumungsklage der Stadt gegen die Museums-Gesellschaft, die in einem Nebentrakt des Feuerwehrgerätehauses historische Ausstellungsstücke lagert, nun aber aufgrund geplanter Sanierungen sowie eines fehlenden Mietvertrages das Gebäude verlassen soll (OTZ berichtete). Rebelein fragt deshalb, ob sich hier nicht die freiwillige Feuerwehr engagieren könnte. Eine ähnliche Frage unserer Zeitung hatte Stadtbrandmeister Ronny Kaufmann bereits zu Beginn der Woche verneint. Die Feuerwehr habe selbst ein historisches Fahrzeug und wisse deshalb, welche Kosten und Mühen die Unterhaltung historischer Stücke koste.
Lösungsmöglichkeiten diskutieren
Auch der Vorschlag des LinkePolitikers, die notwendige Reparatur mit dem historischen Fundus zu realisieren, scheint hypothetisch. Da auch innerhalb des Gebäudes Gerüste gestellt werden müssten, wäre dies wohl nicht möglich, sagte Kaufmann.
Rebeleins Vermutung, die Sanierung sei womöglich dem Interesse eines Dritten geschuldet, konnte vom ersten Beigeordneten der Stadt, Ralf Weiße (BfN), nicht bestätigt werden. Zwar wolle man die Halle wieder einer Nutzung zuführen, vermutlich solle sie aber der Feuerwehr zugesprochen werden.
Sein Schreiben beendet Rebelein schließlich mit dem Vorschlag, die an den Tisch zu holen, die die Geschichte der Feuerwehr bewahren und Lösungen diskutieren wollen.