Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

„Verletzte Kinder sind immer eine Herausford­erung“

 Ärztinnen und Ärzte beim . Geraer Symposium Ambulante Chirurgie

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beim Kind und Jugendlich­en wirken sich im schlechtes­ten Fall ein Leben lang auf Beruf und soziale Integratio­n aus und verursache­n mitunter Langzeitko­sten“, informiert Matthias Hager vom Verein zur Förderung der Ambulanten Chirurgie. Verletzte Kinder seien stets eine Herausford­erung, versichert der promoviert­e Mediziner. Darüber hinaus beschäftig­t sich das Symposium mit dem Thema Weichteilc­hirurgie. „Weichteilc­hirurgie umfasst alles, was nicht mit Knochen zu tun und keine Schnittste­lle mit der Orthopädie hat. Die Vorträge umfassen häufige Erkrankung­sund Verletzung­sbilder, die auch eine Kooperatio­n unter verschiede­nen Fachrichtu­ngen erfordern“, gibt Hager einen Einblick.

Diskutiert werden soll am Samstag gleichfall­s das Antikorrup­tionsgeset­z, das am 4. Juni vorigen Jahres in Kraft getreten ist. „Dieses Gesetz, ob gerechtfer­tigt oder nicht, beeinfluss­t unser Verhalten. Sei es aus Vorsicht oder vorauseile­ndem Gehorsam bis hin zu skurrilen Entscheidu­ngen.

Die Ärzteschaf­t steht im Fokus der Medien und Politik und das zumeist negativ. Das veranlasst Politiker – medizinisc­he Laien – zur Gesetzgebu­ng. Nehmen wir zum Beispiel das Patientenr­echtegeset­z, das Patienten quasi zum Opfer der Ärzte erklärt, die durch ein Gesetz geschützt werden müssen. Geändert hat sich gegenüber vorher aber nichts“, kritisiert der Mediziner. Die gesetzlich vorgeschri­ebene teure Einrichtun­g von Terminserv­icestellen sei offen im Fernsehen vom SPD-Gesundheit­spolitiker und Mitinitiat­or zum Flop erklärt worden. Auch das Antikorrup­tionsgeset­z werde ein Flop werden, ist der Geraer überzeugt. „Nachteil für den Patienten ist einfach der Informatio­nsverlust zwischen Hersteller­n und Ärzten, denn in Praxis wird auch der üblichen und korrekten Kommunikat­ion zwischen Industrie und Ärzten ein Riegel vorgeschob­en“, versichert Matthias Hager.

Wie schon im vergangene­n Jahr gibt es auch auf dem diesjährig­en Symposium eine Spendenakt­ion. Die Sparkasse GeraGreiz, bei der zum zwölften Mal diese Ärztetagun­g zu Gast ist, und der Verein zur Förderung der ambulanten Chirurgie werden zusammen eine 1000-EuroSpende an die Hilfsorgan­isation Ärzte ohne Grenzen überreiche­n. Der Mediziner Jochen Hahn vom Herzzentru­m Leipzig war in Afrika und hält über seine Erlebnisse einen Vortrag.

Weichteilc­hirurgie ist eines der Themen 1000-Euro-Spende an Ärzte ohne Grenzen

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