Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Fürchterliche Windkraftpläne
Zum Beitrag „Windkraftbranche kämpft um Akzeptanz“(OTZ, 9.5.2017).
Für Thüringen ist per 31. Dezember 2015 statistisch eine Bodenfläche von 1 620 238 Hektar ausgewiesen, abzüglich der Siedlungs-, Gewerbe-, Verkehrs-, Freizeit- beziehungsweise Friedhofsflächen sowie der Wald- und Wasserflächen verbleiben noch 911 126 Hektar, die verramscht werden können.
Würden die von der Windkraftbranche gewollten 750 neuen Anlagen gebaut und gleichmäßig über die verfügbare Fläche verteilt, erkennen wir, dass im ganzen Land außerhalb von Ortschaften der durchschnittliche Abstand aller 750 neuen Windräder untereinander in jeder Richtung nur mehr knapp 3500 Meter betragen würde – ein fürchterliches Raster.
Die vielen bereits bestehenden Anlagen sind dabei gar nicht berücksichtigt. Das motiviert vermutlich die Grünen, auch auf den Wald zurückgreifen zu wollen. Das rechtfertigt nicht die Vernichtung zusätzlicher Naturräume, nachdem bereits massenhaft Ackerflächen ruiniert wurden. Wenn das grüne Lieblingswort „nachhaltig“irgendwo berechtigt ist, dann bei der Beschreibung der Folgen dieser verfehlten Energiepolitik – es bedeutet nämlich: kaum jemals wiedergutzumachen!
Es geht offenbar um Investitionen in Höhe der unvorstellbaren Summe von 2,7 Milliarden Euro, deren Rendite rücksichtlos den Thüringer Bürgern aus der Tasche gezogen werden soll. Dabei spielt es für mich gar keine Rolle, ob der Geldsegen mehr oder weniger an regionale Unternehmen fließt.
Harald Schneider,
Gera
Das „Windkraftforum“beim weltweit agierenden deutschen Marktführer für Windkraftanlagen Enricon präsentierte sich als Werbefeldzug für eine politisch forcierte und mehr als umstrittene Technologie auf dem Weg zur Energiewende. Unübersehbar spiegelt sie die Verflechtung von Politik und Kapital wider, denn von 750 geplanten neuen Windenergieanlagen allein in Thüringen verspricht man sich eine Investitionssumme von 2,7 Milliarden Euro, bezahlt vom Endverbraucher. Da sind doch Einwände wie Infraschall, Schlagschatten, Eiswurf, Landverbrauch und Naturzerstörung, Verlust an Lebensqualität und Immobilienwerten nur Randerscheinungen. Jeder vernünftig denkende Mensch weiß, dass mit Hilfe dieser Technologie keine ausgewogene Energieversorgung möglich ist.
Ich schlussfolgere daraus, dass unsere rot-grünen Politiker entfernt von vernünftigem Denken sind, denn die „Roten“werfen ihre soziale Kompetenz über Bord, Energie ist nicht mehr bezahlbar, 300 000 Haushalte werden jährlich bundesweit vom Energiebezug abgeklemmt, die Grünen ihre ehemals hochgepriesenen Werte ökologischer Lebensweise. Den Widerstand brechen will man mit Lockmitteln wie Energiegenossenschaften und kommunalen Beteiligungen und somit den Bürger
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