Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Trojaner
Berlin. Als Trojaner bezeichnet man eine Spionagesoftware, die sich unbemerkt in fremde Rechner einschleust, Daten ausliest und die Kontrolle des ganzen Computers übernehmen kann. Kriminelle nutzen solche Schadprogramme zum Ausspähen persönlicher Bankdaten, auch Ermittlungsbehörden setzten sie ein – in engen Grenzen. Ist ein Trojaner auf dem Rechner installiert, kann die Software in der Regel weitere Funktionen und Befehle aus dem Netz nachladen. So lassen sich Eingaben auf der Tastatur mitverfolgen und damit Passwörter und Bankdaten abfangen. Auch auf eine im Rechner integrierte Webcam können Unbekannte zugreifen. Smartphones werden inzwischen ebenfalls attackiert. (dpa) Brüssel. Gipfelchef Donald Tusk sagt es – und alle anderen auch: Das Junitreffen der Staatsund Regierungschefs der EU findet diesmal unter völlig anderen Vorzeichen statt als vor einem Jahr. Damals hatte das britische Brexit-Referendum der EU einen Schock versetzt. Allenthalben schien der Rechtspopulismus stark genug, auf europäische Gemeinsamkeit ausgerichtete Führungen aus dem Sattel zu heben. Zwölf Monate und einige bemerkenswerte Wahlen (USA, Österreich, Niederlande, Frankreich) später hat sich die Stimmung gedreht: Europa fühlt sich laut Tusk nicht mehr als Problem, sondern als Lösung.
Bezeichnend ist der aktuelle Status zweier Teilnehmer. Da ist auf der einen Seite die abtrünnige britische Premierministerin Theresa May. Sie hatte den Cheforganisator Tusk um einen Tagesordnungspunkt Brexit gebeten. Das wurde abgelehnt – über den Austritt soll nur EU-Chefunterhändler Michel Barnier mit London reden.
„Meine Methode für das deutsch-französische Paar ist die einer Allianz des Vertrauens.“
Emmanuel Macron, französischer Präsident