Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Jenaer in US-Akademie berufen
Ehre für Leiter des Hans-Knöll-Instituts
Jena. Der Jenaer Wissenschaftler Axel Brakhage ist in die American Academy of Microbiology gewählt worden. Seine Ernennung erfolgte wegen seiner „herausragenden wissenschaftlichen Leistungen und seinem wissenschaftspolitischen Engagement“, teilt das Hans-KnöllInstitut mit.
Axel Brakhage, Lehrstuhlinhaber für Mikrobiologie und Molekularbiologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Direktor des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – HansKnöll-Institut – (HKI), trage durch die Erforschung und Anwendung pilzlicher Naturstoffe und krankheitserregender Pilze zur Weiterentwicklung der Mikrobiologie bei. Pilze erlangen als Krankheitserreger zunehmend an Bedeutung, da sie besonders bei immungeschwächten Patienten schwere und mitunter tödliche Infektionen auslösen können. „Zudem entwickeln sich zunehmend resistente Erregerstämme, die wir mit den verfügbaren Medikamenten nicht mehr bekämpfen können.“ Jena. Letztendlich sind es die gleichen Buchstaben. Doch die Inschrift, die der Jenaer Semitist Peter Stein von der Universität Jena vorgelegt bekommen hatte, sah anders aus als jene, die in vorchristlicher Zeit in Südarabien geschrieben wurde. Es ist, wie sich herausstellte, ein einzigartiger Fund für die Geschichte am Persischen Golf.
Die Rede ist von einer silbernen Tafel, die 2015 in Mleiha gefunden wurde. In dem kleinen Ort im Emirat Schardscha finden regelmäßig Ausgrabungen von einheimischen Forschern statt. „Die Tafel war ein Zufallsfund“, sagt Peter Stein. Sie habe sich zufällig an der Oberfläche gefunden und ist äußerlich noch gut erhalten.
Mit einem Werkzeug wurde offenbar im späten 3. Jahrhundert vor Christus ein Text in die Tafel gehauen. Es muss sich um eine Weihschrift handeln. An allen vier Ecken sind Löcher eingehauen, über welche die Tafel an einer Wand angebracht worden war.
„Mit dem Schriftduktus konnten die Kollegen nichts anfangen“, sagt Peter Stein. Daher ist er im Frühjahr 2016 gefragt worden, ob er diese Silbertafel entschlüsseln kann.
Flüssig geschriebene Buchstaben in Zabur
Peter Stein, der sich in seiner Habilitation mit altsüdarabischen Schriften befasst hat, sagte zu. Ein dreiviertel Jahr hat er benötigt, den Vierzeiler zu übersetzen. Das mag für Außenstehende eine lange Zeit sein. Doch Peter Stein ist Lehrbeauftragter für Hebräisch an der Theologischen Fakultät. Zeit zum Forschen bleibe da wenig.
„Die Buchstaben sind flüssig geschrieben und stark geneigt“, sagt Stein. Er erkannte, dass sie in Zabur verfasst sind. „Dieses altsüdarabische Wort bezeichnete eine Art des Schreibens“, sagt Stein. Er zeigt einen Bildband, in dem verschiedene Hölzer abgebildet sind. In diese Stücke ritzten die Schreiber im späten 3. Jahrhundert vor Christus Texte ein. „Die Inschriften sind etwas sehr Komplexes“, sagt der Jenaer Wissenschaftler. Der Zustand des Holzes ist teilweise schlecht, die Buchstaben daher mitunter schwer entzifferbar. Auch die grammatikalischen