Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Fotos bleiben in vielen Bädern erlaubt

Betreiber setzen auf einsichtig­e Gäste

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Gera/Erfurt. Schnell ein Selfie im Bikini oder den Sprung vom Zehn-Meter-Brett dokumentie­ren: In Schwimmbäd­ern wird in Zeiten des Smartphone­s immer mehr fotografie­rt und gefilmt. Oft landen die Fotos dann im Internet – zum Leidwesen etwa anderer Badegäste, die ungern halbnackt auf fremden Bildern auftauchen wollen. Statt auf Verbote hoffen Bäder in Thüringen auf einsichtig­e Gäste, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.

„Wir setzen noch darauf, dass die Leute das unter sich regeln“, berichtete Anja Tautenhahn, Sprecherin der Stadtwerke Jena. Zwischenfä­lle habe es in den Bädern der Stadt noch nicht gegeben. „Es ist ein heikles Thema“, findet dagegen Mike Ohme, Bademeiste­r im Freibad Stadtroda (Saale-Holzland-Kreis). Man habe schon Gäste ermahnen müssen. Obwohl die Badeordnun­g der Stadtwerke als Badbetreib­er kein Fotoverbot vorsieht, haben seine Kollegen und er Hinweissch­ilder mit Foto-Verboten in drei Sprachen angebracht.

Auch im Hofwiesenb­ad Gera herrscht seit einigen Jahren Foto-Verbot. „Bevor es zu Zwischenfä­llen kommt, wollte man vorbeugen“, sagte Betriebsle­iter Michael Kohl. Handys im Allgemeine­n bleiben im Bad aber weiterhin erlaubt. Auch in Erfurt gilt diese Regel: „Fotografie­ren ist laut Haus- und Badeordnun­g verboten, außer es handelt sich um Freunde und Familie“, sagte Hannes Schauerham­mer von den Stadtwerke­n Erfurt. Ein generelles

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Badegäste im Freibad Stadtroda Foto: Ute Flamich

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