Wieder nur Zaungast

Zum Beitrag „Fußball ist für alle da!“(OTZ, 14.6.2017).

Nach der Neuvergabe der Exklusivrechte der ChampionsLeague durch die UEFA ab der Saison 2018/2019 gibt es die Spiele der Königsklasse nur noch im Bezahlfernsehen zu sehen. Gelegentliche Live-Übertragungen, wie bisher im ZDF, gehören damit der Vergangenheit an. ARD und ZDF arbeiten mit den Fernsehgebühren eines jeden Bürgers und haben dabei auch eine Pflicht, diese Gelder verantwortungsgemäß und nachhaltig zu investieren.

Das Aus in der ChampionsLeague ist ein Vorgeschmack auf künftige Europa- und Weltmeisterschaften jenseits von 2020. Fußball ist aus meiner Sicht weiterhin weltweit Volkssport Nummer eins und dem sollten nationale Verbände, UEFA und Fifa Rechnung tragen. Schon jetzt warte ich darauf, dass Spiele der ChampionsLeague zu Mitternacht angepfiffen werden, da man zu dieser Zeit die meisten Werbegelder erwartet. Mit einem Korrupten Fifa-Präsidenten Sepp Blatter und dessen unfreiwilligen Abgang glaubte ein jeder Fußballfan den Tiefpunkt erreicht zu haben – das Gegenteil ist eingetreten. Ein Freund des Spieles mit dem runden Leder sollte sich ernsthaft Gedanken machen, ob er diesen Weg weiterhin mitgehen will. Die Wirtschaft- und Finanzkrise von vor fast zehn Jahren hat gezeigt, wo ein solcher Weg der Unvernunft hinführt.

Leider hat der Profifußball daraus keine Lehren einer möglichen Besserung gezogen.

Klaus Lippert, Zeulenroda-Triebes

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