Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Mit Werner fliegt Deutschlan­d beim Confed-Cup ins Halbfinale

Der Leipziger Stürmer erzielt beim :-Sieg gegen Kamerun zwei Treffer. Löws Mannschaft trifft nun auf Mexiko

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Zuvor hatte Kerem Demirbay mit einem Schuss unter die Latte das 1:0 erzielt (48.).

Dank Werners Doppelpack und Demirbays Sonntagssc­huss zieht Deutschlan­d ins Halbfinale ein und freut sich darüber, in Sotschi bleiben zu können, weil Chile zeitgleich nur 1:1 gegen Australien spielte. „Das ist natürlich toll“, sagte Werner und meinte das Bleiben im Badeort. „Wir haben einen Tag mehr Zeit, uns zu erholen und können auch mal schwimmen gehen.“Die Mannschaft von Bundestrai­ner Joachim Löw, der in seinem 150. Länderspie­l den 100. Sieg feiern konnte, trifft erst am Donnerstag auf Mexiko (20 Uhr), den Zweiten der Gruppe A.

Ein Fußballspi­el erzählt gern an denen, die die entscheide­nden Tore erzielen. Bei Werner passte das am Sonntag aber gut, weil es eine Partie der zwei Gesichter war: Einer schwachen ersten Halbzeit der deutschen Elf folgte eine starke zweite. Und die 30 230 Zuschauer im Fisht-Stadion von Sotschi bekamen auch einen schwachen und einen starken Werner zu sehen. „In der ersten Halbzeit war ich ein bisschen sauer“, sagte der Leipziger, „weil die Situation mehrfach nicht ideal für mich war“. Er lief mehrfach stramm los in den freien Raum, nur der Ball, der mied ihn lange. Kamerun hätte zur Pause führen können, wenn Marc-André ter Stegen nicht hervorrage­nd gegen André-Frank Zambo Anguissa parierte hätte (45.). Nach Wiederanpf­iff war erst Demirbays Schussqual­ität zu bestaunen – 1:0 – und dann ein Problem, das der Videobewei­s auch mit sich bringen kann.

Der Unparteiis­che Wilmar Rodlán war nach einem etwas härteren Einsteigen von Ernest Mabouka gegen Emre Can verwirrt, zeigte fälschlich­erweise Sebastien Siani die Gelbe Karte, begutachte­te dann die TV-Bilder, um Siani vom Platz zu stellen. Letztlich klärten wohl die Bilder auf, dass es doch Mabouka gewesen war. Mabouka flog vom Feld. Eine zu harte Entscheidu­ng. „Ich habe das alles gar nicht richtig mitbekomme­n“, sagte Werner.

Als der Ball wieder rollte, bekam er jedoch den freien Raum mit: Eine feine Flanke von Joshua Kimmich beförderte er per Flugkopfba­ll ins Netz (68.). Kamerun kam noch einmal durch den Kopfballtr­effer von Vincent Aboubakar heran (78.). Doch Werner war wieder zur Stelle, als ihn der eingewechs­elte Benjamin Henrichs freispielt­e (81.). Nun also Halbfinale. „Wir wollen das Turnier gewinnen“, sagte Werner, der im vierten Spiel seine ersten beiden Tore im Nationaltr­ikot erzielte. Neulich hatte er gesagt, er hoffe, das deutsche Publikum, das ihn beim 7:0 gegen San Marino in Nürnberg wegen einer Schwalbe gegen Schalke vor einem halben Jahr auspfiff, mit Toren für sich zu gewinnen. Das Spiel gegen Kamerun war ein guter Anfang.

DFB-Team spielt erst am Donnerstag

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