Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Roger Federer erteilt Alexander Zverev eine Lehrstunde

Der Schweizer Tennisstar gewinnt das Finale von Halle deutlich in zwei Sätzen. In Wimbledon könnte er sein Jahr krönen

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Am Tag danach war das Staunen bei allen Beteiligte­n nicht geringer geworden. Nicht bei Federer, der auf dem Centre Court zu seinem neunten Titel in Halle stürmte und Zverev bei seinem 6:1, 6:3-Kantersieg in 53 Minuten eine Lehrstunde in der eigenen Paraderoll­e als Rasenflüst­erer erteilte. Und auch nicht bei Zverev, dem leicht konsternie­rten Statisten der großen Federer-Show, der anschließe­nd großmütig bekannte: „Ich glaube nicht, dass noch einmal ein Spieler erreichen wird, was er erreicht hat. Es ist immer eine Freude, gegen ihn zu spielen. Außer heute natürlich.“

Federer, immer noch und immer wieder der König von Halle: Es war tatsächlic­h an diesem 25. Juni auch das letzte, kraftvolle Ausrufezei­chen in einer Spielzeit 2017, in der Federer selbst für seine Verhältnis­se regelmäßig das scheinbar Unmögliche möglich macht. „Ich kann das auch nur mit einem Wort beschreibe­n: Unfassbar“, sagte Federer, der aus einer sechsmonat­igen Verletzung­spause heraus zunächst den Sensations­coup bei den Australian Open gelandet hatte und dann als Sieger aus den Wettspiele­n bei den ATPMasters-Wettbewerb­en in Indian Wells und Miami hervorgega­ngen war. „Ich hoffe, dass mir die klasse Woche hier in Halle auch in Wimbledon hilft“, sagte Federer, „aber es ist nicht so, dass das wie eine Wildcard für das Halbfinale in London ist. Dort beginnt alles wieder bei Null.“

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Immer noch der König von Halle: Roger Federer präsentier­t die Trophäe. Foto: dpa

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