Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)
Pflanzwirbach Quittelsdorf
gratulieren wir unseren Leserinnen und unseren Lesern Hans-Joachim Bähring aus zum 85.; Regina Grollmich aus zum 75.; Waltraut Schönheid aus zum 75.; Klaus Arndt aus zum 77.; Edith Senftleben aus zum 85.; Manfred Neumann aus
zum 71.; Ulla Fröhlich aus zum 75. und Ingrid Kommer aus
zum 75. Geburtstag und wünschen alles Gute. Wir gratulieren dem Ehepaar und aus
Der Bär steppt auf der Saalfelder Höhe schon länger nicht mehr. Falls er es jemals tat. Ab Mai aber wird es speziell in Schmiedefeld noch ruhiger als sonst werden. Dann nehmen Straßenbauamt, Wasserzweckverband, Energieversorger und die Gemeinde den fünften und vorletzten Abschnitt des Ausbaus der B 281 im Ort in Angriff.
Diesmal geht es um das etwa 400 Meter lange Stück zwischen Einmündung Taubenbacher Weg und ehemaliger Tanne, ein sensibler Abschnitt mit Steigung, Bushaltestelle und Parkplatz. Im Jahr darauf soll im sechsten und letzten Bauabschnitt der Bereich zwischen Tanne und Ortsausgang in Richtung Reichmannsdorf gebaut werden. Spätestens dann geht zwischen beiden Orten gar nichts mehr, denn auch die freie Strecke muss gebaut und der eigentlich schon fertige Abschnitt zischen Porzellanmuseum und Reichmannsdorf ausgebessert werden. Irrtümlich ist die Straße dort nämlich vor zwei Jahren zu schmal gebaut worden. Am Ende einer fast einstündigen Diskussion, an der sich am Dienstagabend im Schmiedefelder Bürgersaal auch ein halbes Dutzend betroffene Anwohner beteiligten, beschloss der Gemeinderat mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung mehrheitlich eine Einbahnstraßenregelung für den Anliegerverkehr von der Eisenwerkstraße über die Friedhofstraße zur Treibe und von dort weiter auf der Bundesstraße in Richtung Saalfeld. Sollte diese Regelung schief gehen, weil Verkehrsteilnehmer beispielsweise aus Neuhaus, Lichte oder Piesau ebenfalls diesen Weg nehmen, werde man diese Strecke komplett sperren, sagte Werner Markert von der Bauverwaltung der VG Lichtetal am Rennsteig.
Gegen den Beschluss stimmte auch Bürgermeister Ulrich Körner (parteilos). Der machte schon zu Beginn der Debatte im Gemeinderat keinen Hehl daraus, dass er Schmiedefeld am liebsten am Ortseingang aus Richtung Reichmannsdorf komplett sperren würde. „Wenn man Schlupflöcher offen lässt, dann schlüpfen die Leute auch durch“, so seine Erfahrung. Man müsse beim Straßenbau als Anwohner eben mal zwei Jahre in den sauren Apfel beißen und den Umweg in Kauf nehmen. Lauscha beispielsweise habe das auch durch. Das sahen allerdings nicht alle Gemeinderäte so. „Wenn die Straßen zwei Jahre dicht sind, kann ich den Leipziger Turm zumachen“, sagte Siegward Franke, Vorsitzender des Thüringer Waldvereins Schmiedefeld, der die Turmbaude betreibt. Auch Mirko Landrock, Leiter des Tourismusbüros Lichtetal am Rennsteig, sprach sich dagegen aus, Schmiedefeld komplett abzuriegeln. „Wir haben Unternehmen im Ort, die auf Publikumsverkehr angewiesen sind“, sagte Landrock. Wer einmal die offizielle Umleitungsstrecke über Gräfenthal fahre, kaufe auch dort ein.
Anwohner brachten die Idee ins Spiel, die innerörtliche Umleitung mit einer Schranke zu versehen und nur Rettungsdienst, Feuerwehr und Anwohnern einen Schlüssel zu geben. Darauf werde man zurückkommen, wenn die jetzt beschlossene Variante nicht funktioniere, sagte Werner Markert. Der Bauchef bot an, bei Interesse die Vorplanung in der Verwaltung anzusehen. Bevor die Bagger in Schmiedefeld anrollen, gebe es in jedem Fall noch eine Einwohnerversammlung mit den betroffenen Grundstückseigentümern. Dazu müsste aber erst mittels Ausschreibung die bauausführende Firma ermittelt werden.
Als Ersatz-Parkflächen für Anwohner, die ihre Grundstücke während der Bauzeit nicht mehr erreichen können, sollen der nicht genutzte Teil der Bundesstraße oberhalb der Bäckerei Zehendner und der Garagenkomplex am Ortseingang aus Richtung Reichmannsdorf ausgewiesen werden. Die Bushaltestelle an der Tanne wird verlegt.