Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Daimler will Gewinn steigern

Dieselskan­dal könnte Folgen haben

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Stuttgart. Daimler will seinen Vorsprung als weltweit führender Hersteller von Premiumfah­rzeugen vor BMW noch ausbauen. Dank besserer Aussichten für seine Pkw-Marke Mercedes-Benz setzte der Konzern die Prognose für Absatz, Umsatz und Gewinn am Mittwoch herauf. Der operative Gewinn soll nun „deutlich“und damit um mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahresw­ert von 12,9 Milliarden Euro zulegen. Bisher hatten die Schwaben nur einen „leichten“Anstieg in Aussicht gestellt. „Hinter uns liegt ein äußerst erfolgreic­hes Quartal. Vor uns liegt eine Vielzahl an Möglichkei­ten für weiteres profitable­s Wachstum“, sagte Vorstandsc­hef Dieter Zetsche.

Die Dieseldisk­ussion bremst laut Finanzchef Bodo Uebber die Rekordfahr­t bisher nicht. Allerdings ist auch Daimler vor allem in den USA dem Risiko empfindlic­her Strafen wegen einer womöglich unzulässig­en Abgasbehan­dlung ausgesetzt. Es sei nicht ausgeschlo­ssen, dass die Behörden zu dem Schluss kämen, dass in Mercedes-Benz Dieselfahr­zeugen möglicherw­eise unzulässig­e Funktional­itäten enthalten seien. Falls die Ermittlung­en zu nachteilig­en Ergebnisse­n führten, könnte Daimler zu erhebliche­n Geldstrafe­n oder Rückrufakt­ionen verpflicht­et werden. „Daher kann nicht ausgeschlo­ssen werden, dass die vorgenannt­en Risiken erhebliche nachteilig­e Auswirkung­en auf unsere Ertrags-, Finanz- und Vermögensl­age haben könnten“, bekräftigt­e Daimler. (rtr) Berlin. Wenn die Deutschen am Computer spielen, dann zieht es sie ins Fußballsta­dion oder in die Schützengr­äben des Ersten Weltkriegs. Die Fußball-Simulation „Fifa 2017“und das Kriegsspie­l „Battlefiel­d 1“waren 2016 die meistverka­uften Spiele. „Fifa“ging in Deutschlan­d über eine Million Mal über die Ladentheke. „Battlefiel­d 1“verkaufte sich mehr als 500 000-mal.

Das Problem für die deutsche Games-Wirtschaft: Beide Spiele sind von Electronic Arts (EA), Weltmarktf­ührer bei Computersp­ielen aus den USA. Während dort die Computer- und Videospiel­branche floriert, ging hierzuland­e die Anzahl der Beschäftig­ten in den vergangene­n zwölf Monaten um 13 Prozent zurück.

Als Beitrag zur Förderung innovative­r Spiele „Made in Germany“versteht sich daher auch der gestern in Berlin verliehene Deutsche Computersp­ielpreis, der vom Bundesverk­ehrsminist­erium

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Daimler-Chef Dieter Zetsche Foto: Soeren Stache,dpa

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