Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)
Rudolstadt
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Der Kreiselternbeirat kümmert sich um die Interessen von 4500 Kindern im Landkreis und um die Elternbeiräte in hiesigen Kindertagesstätten. Bereits zwei Sitzungen hielten die Beteiligten unter dem Vorsitz von Nathalie Hoch (AwoKita „Gänseblümchen“in Lichte) in diesem Jahr. Gegenstand hierbei waren neben den Rechten von Eltern stets Neuigkeiten aus den einzelnen Einrichtungen, Projekte,
Feste, aber auch Probleme sowie aktuelle politische Themen, wie die geplante Novellierung des Thüringer Kindertagesstättengesetz (ThürKitaG) samt Einführung des gebührenfreien Kita-Jahres.
In geselliger Runde wurde sich aber nicht nur ausgetauscht, sondern auch reflektiert und geplant, was die Elternbeiräte erreichen wollen und wofür sie gemeinsam stehen möchten.
An erster Stelle stehen hierbei für alle Beteiligten die Kinder. Und damit verbunden der Gedanke, Kinder Kind sein zu lassen, Fantasie und Neugier zu unterstützen.
„Nicht nur die Dinge richtig machen, sondern auch die richtigen Dinge machen“stand auf einer der Motivationskarten, die Gegenstand eines Brainstormings in der ersten Sitzung waren.
Dieser Satz umfasst vieles, was auch dem Kreiselternbeirat wichtig ist. Als „die richtigen Dinge“wurden dabei vor allem die Dinge interpretiert, die für unsere Kinder wichtig sind – neben einer fürsorglichen, ressourcenfördernden Betreuung auch Spielen, Toben und sich dreckig machen dürfen.
Personalmangel an verschiedenen Stellen, die Gebietsreform sowie die ungewisse Zukunft des Kindergartens in Mellenbach und die fehlende Transparenz der entsprechenden Gemeinde sind hierbei nur drei Beispiele der aktuellen Arbeit des Kreiselternbeirates. Aber auch schönere Themen wie Neueröffnungen von Einrichtungen, das Festjahr der Stadt Bad Blankenburg zum 750. Jubiläum, Projekte im Zuge des Alma-Bindig-Fonds und mehr gehören zur Arbeit des Beirats.
Unterstützt wurde der Beirat hierbei von Marianne Baumann (Fachberatung Kindertageseinrichtungen am Jugendamt).
„Die Zusammenarbeit zwischen Fachberatung und Elternsprecher ist fruchtbar, weil wir im Austausch und Abgleich über die Qualität in den Kindergärten sprechen können und dabei das Wohl der Kinder im Auge behalten wollen“, erklärt Baumann über die Zusammenarbeit.
Sie unterstützt dabei auch, wenn es um Machtmissbrauch von Erziehern oder derartige Vermutungen geht. Gemeinsam möchten sich alle dafür einsetzen, Eltern besser über ihre Rechte sowie entwicklungsfördernde Pädagogik aufzuklären.
Der Bedarfsplan der Kindertageseinrichtungen fürs Kindergartenjahr 2017/18 wird aktuell geschrieben. Fest steht, dass auch im kommenden Jahr wieder etwa 5000 Kinder in Einrichtungen des Landkreises betreut und vertreten werden müssen.
Der Kreiselternbeirat Saalfeld Rudolstadt begreift sich, so die Vorsitzende, welche sich auch auf Landesebene in der Thüringer Landeselternvertretung und im Jugendhilfeausschuss engagiert, nicht nur als Gremium für ein Jahr, sondern möchte nachhaltig mit seiner Arbeit dafür sorgen, Elternarbeit zu stärken, Eltern zu ermutigen und zeigen, „dass wir gemeinsam groß sein können“.