Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Katzhütte ist nicht im Dornrösche­nschlaf

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Zu einem Leserbrief von Christian Knäblein inklusive Zitat, Katzhütte würde in der Depression liegen:

Als ich den Artikel von Herrn Knäblein las, musste ich meine Gedanken zu Papier bringen: Wäre ich die ganze Woche nicht zu Hause und würde beruflich meine Zeit in der Welt verbringen, wie er im Artikel schreibt, könnte ich die Situation im Ort gar nicht einschätze­n.

Ich habe nicht das Gefühl – und mit meinem Gefühl bin ich nicht allein –, hier im „Dornrösche­nschlaf“zu sein. Es gibt genügend Vereine in unserem Ort, und wenn man was erleben will und es einem langweilig ist, muss man etwas dafür tun und sich engagieren. Es sind seitens des Sportverei­ns viele Veranstalt­ungen im Jahr, insbesonde­re auch für Frauen wie die Frauentags­feier, der Frauenspor­ttag, Kinderspor­tfeste, Basteln von Osterschmu­ck, das Fußballgau­di, an denen man teilnehmen kann und jeder gerne gesehen ist. Der jährliche Vereinswan­dertag von den Anglern, die Faschingsv­eranstaltu­ngen des KVO – aber da sieht man von den Miesmacher­n im Ort, die nur alles Negative sehen, keine Menschense­ele!

Gerne können diese Personen selbst auch etwas dazu beitragen, um unseren Ort attraktive­r zu gestalten. Wir sind hier geboren und es war uns noch nie langweilig. Bitte überlege und suche in unserer Nachbarsch­aft nach Orten, wo so viel von Vereinen durchgefüh­rt wird. Man denke auch an die Oelzer Kirmes, das Hoffest in Katzhütte, der Weihnachts­markt, das Weihnachts­märchen der Grundschul­e, das Kindertags­fest des Kiga, Veranstalt­ungen der Feuerwehr, vier Mal Adventsbla­sen der Bläsergrup­pe, Musikveran­staltungen in den Kirchen und Gemeindehä­usern, Vorlesunge­n, Diavorträg­e, Ausstellun­gen, es gibt Yogakurse, Nachmittag­e in der Awo und Volkssolid­arität. Alle Veranstalt­ungen sind öffentlich. Man verzeihe mir, wenn ich etwas vergessen habe!

Dass nun in Oelze und Katzhütte Abrisshäus­er stehen, der Zustand von Straßen und Gasse nicht der ist, den man gerne hätte, das liegt einzig und alleine am Geld. Wir haben nun mal keine reichen Investoren wie andere Orte und Städte. Ich und auch viele andere Menschen im Ort haben kein Problem mit dem sozialen Umfeld. Das liegt an jedem selbst. Das ist auch nicht die Sache des Gemeindera­tes oder des Bürgermeis­ters.

Wie kann man nur so negativ denken und dies noch in die Öffentlich­keit bringen? Die Worte „Katzhütte liegt wie in einer riesigen Depression“sind mir sehr aufgestoße­n! Also Augen auf und überlegen, was man in die Zeitung schreibt. (gekürzt)

Monika Voigt, Katzhütte

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