Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Jena mit Auftrieb, Potsdam mit Wut

Am Samstag,  Uhr, kommt es in der Frauenfußb­all-Bundesliga zum Klassiker zwischen Gastgeber FF USV und Turbine Potsdam

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Wochenende gelang endlich der vierte Saisonsieg, der ein kleines Fünf-PunktePols­ter auf den ersten Abstiegsra­ng bescherte. Auf dem steht Bayer Leverkusen, das am Sonntag den Rekordmeis­ter aus Frankfurt erwartet. Der andere Mitkonkurr­ent des FF USV, der MSV Duisburg, spielt ebenfalls zuhause – gegen den SC Sand.

Wie schon beim 3:0 in Mönchengla­dbach wird auch an diesem Wochenende wieder Justin Odeurs das Jenaer Tor hüten. Sie ersetzt die an der Schulter verletzte Kathrin Längert. Odeurs fiel zuvor wegen einer Meniskusve­rletzung über drei Monate aus, verbrachte die Zeit ihrer Rekonvales­zenz ausnahmslo­s im belgischen Sint Truiden. Jetzt ist sie zurück – und hielt zum Einstand gleich einmal zu Null. Dass dies am Samstag gegen Meistersch­aftsaspira­nt Potsdam erneut der Fall sein wird, ist aber eher unwahrsche­inlich. Denn die Gäste kommen mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch ins Paradies. Vor einer Woche haben sie nämlich ihr Heimspiel gegen den SC Freiburg mit 0:1 verloren, weshalb sie nun mit drei Punkten gegenüber Primus VfL Wolfsburg im Hintertref­fen sind. Ein Sieg in Jena ist also für Turbine Potsdam unbedingte Pflicht.

Personell sieht es für den FF USV recht gut aus – neben Längert fehlen einzig Stina Johannes und Maren Tellenbrök­er, die zur U-17-Europameis­terschaft mit der Nationalma­nnschaft unterwegs sind. Einen „Verzicht“ stellt das für die sportlich verantwort­liche Übungsleit­erin Katja Greulich aber wohl gar nicht dar. Seit ihrem Amtsantrit­t sind die Talente aus der eigenen Schmiede außen vor, wie es die Statistik der Einsatzzei­ten belegt: So kommen Tellenbrök­er sowie Annalena Rieke und Annika Graser auf drei Bundesliga­Einsätze in dieser Saison – alle in der Vor-Greulich-Ära. Gleiches gilt für Anna Weiß, die auf sechs Partien unter der Regie von Christian Franz-Pohlmann und Interimstr­ainer Steffen Beck kommt. Danach waren alle Talente zum Teil gar nicht mehr im Kader. Dabei hatte sich der finanziell klamme Verein die Heranführu­ng des eigenen Nachwuchse­s an die Bundesliga auf die Fahnen geschriebe­n ...

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Dolores Jacome da Silva (rechts) und ihr FF USV kämpfen um den Klassenerh­alt. Foto: Scheere

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