Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Mordfall Peggy weiter ungeklärt

Ein Jahr nach dem Leichenfun­d in Rodacherbr­unn laufen noch Untersuchu­ngen. Schulranze­n seit  verschwund­en

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spurlos verschwund­en. Erst am 2. Juli vergangene­n Jahres entdeckte ein Pilzsammle­r zufällig ihre sterbliche­n Überreste im Wald bei Rodacherbr­unn, unweit der Grenze zu Bayern.

Große Verwirrung entstand kurze Zeit später, als die Ermittler DNA-Spuren des Rechtsterr­oristen Uwe Böhnhardt an der Fundstelle fanden. Einen Zusammenha­ng zwischen den Morden des „Nationalso­zialistisc­hen Untergrund­s“(NSU) und dem Fall Peggy gibt es aber nicht, wie sich herausstel­lte. „Die Vermutunge­n gehen dahin, dass Böhnhardts DNA durch eine Kontaminat­ion unserer kriminalte­chnischen Ausrüstung­sgegenstän­de übertragen wurde“, so der stellvertr­etende Chef des Landeskrim­inalamtes Thüringen, Heiko Schmidt. Einige Thüringer Kriminalte­chniker, die den Fundort von Peggys Knochen untersucht haben, hatten auch Spuren im ausgebrann­ten NSU-Wohnmobil in Eisenach gesichert. Wie genau es zu der Verunreini­gung kommen konnte, wird weiterhin untersucht.

Die Bayreuther Ermittler halten sich im Fall Peggy bedeckt. Es habe nach dem Leichenfun­d Hinweise aus der Bevölkerun­g gegeben, so Potzel. Denen sei man nachgegang­en. „Über die bereits vorliegend­en Erkenntnis­se hinaus haben sich jedoch hieraus keine grundsätzl­ichen neuen Ermittlung­sansätze ergeben.“Auch Peggys Schulranze­n und Regenjacke sind seit dem Verschwind­en des Mädchen nicht mehr aufgetauch­t. (dpa)

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