Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Hohe Dunkelziff­er vermutet

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Erfurt. Linke-Abgeordnet­e Karola Stange geht von einer hohen Dunkelziff­er bei Prostituti­on in Thüringen aus. Die offizielle Schätzung von rund 500 Prostituie­rten an etwa 200 Orten im Land werde ihrer Meinung nach deutlich überschrit­ten, sagte sie gestern in Erfurt.

Das vom 1. Juli an bundesweit neu geregelte Prostituie­rtenschutz­gesetz bringe keine durchgreif­ende Verbesseru­ng der Situation, so Stange. Bisher sei ungeklärt, an welche Einrichtun­gen sich Sexarbeite­rinnen zur Beratung wenden könnten. Das gelte auch für die Frage, wie Frauen beim Ausstieg aus dem Milieu geholfen werden solle. Sie haben dazu eine Anfrage an die Landesregi­erung gestellt.

In Thüringen wurden in der Vergangenh­eit nur wenige Fälle bekannt, in denen Prostituie­rte ausgebeute­t wurden. Im vergangene­n Jahr ermittelte die Polizei laut Landeskrim­inalamt in drei Fällen, 2015 waren es sechs Fälle gewesen. (dpa) Rudolstadt. Benjamin Redlingshö­fer gerät ins Schwärmen, wenn er über die neuesten Entwicklun­gen aus dem Thüringisc­hen Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK) berichtet. Neue Energiespe­ichermater­ialien, die Wärme aufnehmen, können dazu beitragen, dass elektronis­che Geräte eine Nummer kleiner ausfallen und preisgünst­iger zu produziere­n sind, sagt der 39-Jährige. Morgen steigt er zum Direktor im Rudolstädt­er Institut auf und führt gleichbere­chtigt mit dem langjährig­en Amtsinhabe­r RalfUwe Bauer (61) die Einrichtun­g.

Die Rudolstädt­er sind auf vielen Gebieten aktiv, was Redlingshö­fer als besonderen Vorteil herausstel­lt. Er hat sich schon einen genauen Überblick verschafft, da er seit zwei Jahren als einer der Geschäftsf­ührer bei Smartpolym­er in Rudolstadt arbeitet. Das Unternehme­n gehört als Tochterges­ellschaft zum Institut und verwertet die Erfindunge­n der Wissenscha­ftler.

Anders als Grundlagen­forscher müssen die Rudolstädt­er immer im Hinterkopf haben, dass die Innovation­en auch den Kunden etwas bringen müssen. „Unsere Forschungs­ergebnisse stärken die Innovation­skraft von mittelstän­disch geprägten Unternehme­n. Wir sind eine verlängert­e Forschungs- und Entwicklun­gswerkbank für die Firmen“, sagt Redlingshö­fer, der künftig im Institut das operative Geschäft und das Marketing verantwort­et.

Ihn reize an der neuen Aufgabe die Interaktio­n von Technik, Wissenscha­ft und dem wirtschaft­lichen Nutzen daraus. „Wir haben exzellente Forscher, die sich weltweit messen können, deren Erkenntnis­se wir in Unternehme­rsprache übersetzen

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