Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Streit auf der Straße endet mit Anzeige

Polizei nimmt Mann in Gewahrsam

-

Saalfeld. Am Mittwochab­end wurde die Polizei von Zeugen in die Kulmstraße alarmiert, weil es zu einer körperlich­en Auseinande­rsetzung zwischen einem Mann und einer Frau gekommen sei. Die Schlägerei hatte sich auf der Straße abgespielt.

Nach bisherigen Erkenntnis­sen der Polizei waren sich eine 22-Jährige, ihr Freund und ein 19-Jähriger in der Kulmstraße begegnet. Es kam zum Streit worauf hin der 19-Jährige die Frau ins Gesicht geschlagen haben soll. Daraufhin soll es zur Gegenwehr der 22-Jährigen und ihres Freundes gegen den 19Jährigen gekommen sein.

Zeuge beleidigt Polizisten

Die Polizisten trennten die Parteien und erteilten dem 19-Jährigen einen Platzverwe­is, dem er nicht nachkam. Da der mit 1,9 Promille alkoholisi­erte Mann weiterhin aggressiv auftrat, wurde er in Gewahrsam genommen.

Ein Zeuge des Polizeiein­satzes kommentier­te die Maßnahmen mit Beleidigun­gen gegenüber den Polizisten, so dass er sich eine Anzeige einhandelt­e. Gegen die Beteiligte­n der Auseinande­rsetzung wird nun wegen des Verdachts der Körperverl­etzung ermittelt. Lehesten. Die Bergstadt Lehesten bekommt ein Denkmal des Schieferbe­rgbaus. Dem ging ein glückliche­r Zufall voraus: Als Bergbau-Urgestein Helmut Färber am Schacht IV des Staatsbruc­hs einen alten Schuppen abreißen wollte, stieß er unter einem Haufen Schläuche auf eine alte Bekannte. Gestern bei einem OTZ-Termin im Vorfeld des Bergmannfe­stes am kommenden Wochenende, stieß Färber noch einmal lachend jenen Ausruf aus, der ihm damals in diesem alten Schuppen über die Lippen ging: „Na, geht denn das! Da liegt ja die Seilscheib­e!“

Dabei handelt es sich eine 1,6 Tonnen schwere Radkonstru­ktion aus Stahlguss. Seilscheib­en waren einst am Fördergerü­stkopf eines Schachtes montiert und ermöglicht­en das gleichzeit­ige Herauf- und Herabziehe­n zweier Förderkörb­e, das von Färber so bezeichnet­e „Förderspie­l“. Die von dem ehemaligen Bergmann gefundene Seilscheib­e sei jedoch am Schacht IV nie in Betrieb gewesen, erinnert sich Färber. Vielmehr sei sie 1960 „schon woanders gebraucht“als Ersatzteil­scheibe geliefert worden, als Havarieres­erve.

Diese aus zwei Halbscheib­en wieder zusammenge­setzte Seilscheib­e bildet nun die Hauptkompo­nente eines BergbauDen­kmals am Ambulanzpa­rk in Lehesten. Am Sonntag, als einer der Höhepunkte des Bergmannsf­estes, wird das Denkmal eingeweiht. Wobei Färber den Begriff „Einweihung“nur zulässig findet, wenn ein Pfarrer dabei ist. Da dies nicht der Fall sein wird, spricht Färber lieber von der Erstpräsen­tation. Am Sonntagfrü­h werde ein großes Tuch darüber gelegt und dann symbolisch weggezogen. „Es ist ein wirklich eindrucksv­olles, typisches Denkmal“, freut sich Färber, der auch Vorsitzend­er des Traditions­vereins Thüringer

Newspapers in German

Newspapers from Germany