Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)
Förderung von Investitionen neu geregelt
IHK-Präsident begrüßt Änderung
Gera. Die Förderung Thüringer Unternehmen aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“(GRW) erfolgt ab sofort nach neuen Regeln. So werde es künftig kein System aus Basisförderung und Zuschlägen mehr geben, teilte das Thüringer Wirtschaftsministerium gestern mit.
Zukünftig können Großunternehmen mit 10, mittlere Unternehmen mit 20 und kleine Unternehmen mit 30 Prozent der von ihnen eingesetzten Investitionssumme unterstützt werden. Gefördert werden zudem nur noch Betriebe mit einer maximalen Leiharbeitsquote von 20 Prozent.
Neu ist auch, dass die Förderung nicht mehr zwingend die Schaffung von Arbeitsplätzen voraussetzt - sie kann sich auch an der Steigerung der Produktivität und Löhne im Unternehmen orientieren. Dieses sogenannte Lohnsummen-Kriterium ermögliche es Unternehmen, zum Beispiel in digitale Technologien zu investieren und so ihre Produktivität zu erhöhen, ohne unmittelbar neue Arbeitsplätze schaffen und besetzen zu müssen, hieß es.
Die Industrie- und Handelskammern (IHK) begrüßten die Neuausrichtung
Der Ostthüringer IHK-Präsident Ralf-Uwe Bauer sieht in den neuen Richtlinien einen richtigen Schritt für den Wirtschaftsstandort Thüringen. Die Unternehmen hätten häufig den bisherigen Aufwand für die Förderung gescheut und sich deshalb schon lange eine Vereinfachung gewünscht, betonte Bauer. So positiv das Signal auch sei. Jetzt komme es darauf an, zügig den nächsten Schritt zu gehen. Wir brauchen insgesamt eine Wirtschafts- und Innovationsförderung, die sich näher an der Wirklichkeit der Unternehmen orientiert, so der Ostthüringer IHK-Präsident. (dpa) Jena. Die guten Nachrichten für die Aktionäre waren erst ganz am Schluss zu hören: 30 Cent Dividende pro Aktie will die Jenoptik AG in diesem Jahr auszahlen. Das schlagen Konzernvorstand und Aufsichtsrat gemeinsam der Hauptversammlung vor, die Anfang Juni in Weimar stattfinden soll.
Hintergrund ist das gute Ergebnis, das der Technologiekonzern im vergangenen Jahr erwirtschaftet hat. Nicht nur ist der Umsatz um mehr als neun Prozent auf 748 Millionen Euro angestiegen. Stefan Traeger, Vorstandschef
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern lag immerhin bei 78 Millionen Euro, das sind fast 18 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. „Ein ausgesprochen erfolgreiches Jahr“, sagt Vorstandschef Stefan Traeger, der seit Mai 2017 im Amt ist und auf den langjährigen Chef Michael Mertin folgte. Die ganze Mannschaft habe im laufenden Jahr sehr gute Arbeit geleistet und zum guten Ergebnis beigetragen, lobt er. Er betont, man habe im vergangenen Jahr einige Zukäufe gemacht,