Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)
Statt Rundgang über die Kläranlage Experimente mit Wasser
Tag des Wassers gestern in Rudolstadt mit Angeboten auch für Schulkinder – Sie lernen so Interessantes über das kostbare Lebensmittel
zuständig für Öffentlichkeitsarbeit beim ZWA. Statt Führungen über die Anlage standen diesmal bewusst Experimente mit Wasser im Mittelpunkt.
Eines davon war, Wasser aus unterschiedlichen Quellen zu kosten. Schmeckt das Wasser aus dem Wasserwerk Rudolstadt-Süd anders als Fernwasser, das aus Wöhlsdorf anders als das auf der Saalfelder Höhe? Schwer zu sagen für den Laien, so das Urteil. Dafür wurde einmal mehr deutlich: Das Wasser aus der Leitung kann man hier bedenkenlos trinken. Und: Wasser ist ein kostbares Gut, mit dem es sparsam umzugehen gilt. Also bitte nicht sinnlos verplempern.
Wo sonst kann man schon mal selbst den Zuckergehalt des Wassers, die Härte und den ph-Wert bestimmen? Dafür wurde Trinkwasser mit Sirup versetzt, so dass die Kinder die Veränderungen gut sehen konnten. „Mit diesen spielerischen Experimenten konnten wir den Kindern Wissen vermitteln und sie gleichzeitig für das Thema Wasser begeistern“, so Andrea Rosenthal.
Zurück zur Entsorgung in der Toilette. Selbstverständlich haben Feuchttücher, Medikamente und Essensreste dort nichts zu suchen. Genauso wenig wie Windeln, Farbreste oder Streu aus dem Katzenklo. Das konnten die Kinder in einem Quiz herausbekommen
Angebote wie diese zum Tag des Wassers sind ein Teil der Zusammenarbeit des ZWA mit Schulen des Landkreises. „Wir begrüßen hier im Klärwerk zwischen 20 und 30 Klassen pro Jahr“, informierte Alexander Paschke, seit zehn Jahren Werkleiter in der Kläranlage. Bevorzugt richten sich die Angebote an die Klassenstufen eins, vier und zwölf entsprechend der Vorgaben des Lehrplanes.
Die Kläranlage in RudolstadtOst wurde 1995 in Betrieb genommen. Fünf Millionen Liter Abwasser pro Tag werden hier gereinigt.
Insgesamt wurde der gestrige Tag der offenen Tür in Rudolstadt gut angenommen. Neben ehemaligen Kollegen begrüßten die Mitarbeiter auch Interessenten aus der Region, so wie kurz vor Ende eine Familie mit zwei Kindern aus Rudolstadt.