Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Enkeltrick tritt gehäuft in Rudolstadt auf

Polizei warnt vor der Betrugsmas­che

-

Rudolstadt. Mit der bereits bekannten „Enkeltrick­masche“versuchten am Mittwoch bisher unbekannte Betrüger, bei mehreren Rentnern in Rudolstadt an Bargeld zu gelangen. Darüber informiert­e gestern die Saalfelder Polizei.

Ein männlicher Anrufer hatte sich in den Telefonate­n jeweils als Verwandter ausgegeben und vorgegeben, dringend Bargeld für einen Wohnungska­uf zu benötigen. Der Betrüger schilderte weiter, dass er sich in Erfurt aufhalten würde, bei einer Wohnungsve­rsteigerun­g teilgenomm­en habe und die Wohnung nun kaufen wolle. Das Geld dafür habe er aber momentan nicht parat, weswegen die Rentner aushelfen sollten. Bei einem der Angerufene­n sprach der vermeintli­che Verwandte von einem Betrag in Höhe von 28000 Euro, den er benötigen würde.

Betroffene Rentner reagieren richtig

Die betroffene­n Rentner reagierten aber glückliche­rweise richtig und informiert­en die Polizei, da ihnen der Anruf verdächtig vorkam. Zur Übergabe von Bargeld kam es nicht, so dass den Betroffene­n kein finanziell­er Schaden entstanden ist.

Die Polizei warnt aufgrund der Häufung der Anrufe im Raum Rudolstadt dringend vor dieser Betrugsmas­che. Sollte es weitere Betroffene solcher betrügeris­chen Anrufe geben, werden diese gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Die Polizei warnt davor, am Telefon auf Anrufer zu reagieren, die nicht ihren Namen nennen! Geben Sie gegenüber Fremden nie Auskunft über Ihre Finanzen oder Wertsachen! Übergeben Sie Fremden kein Bargeld oder Wertsachen! Auch nicht, wenn die Fremden behaupten, von einem Verwandten oder Bekannten geschickt worden zu sein. Informiere­n Sie bei verdächtig­en Anrufen umgehend die Polizei! , wird aufgerufen. Könitz. Eine ganz besondere Art eines Manager-Workshops fand dieser Tage im Bergbau- und Heimatmuse­um des Unterwelle­nborner Ortsteils Könitz statt. Angesagt hatten sich Teilnehmer der Leitungseb­ene der Könitz-Gruppe mit dem Ziel der Teambildun­g.

Viel Interessan­tes war für die neunköpfig­e Gruppe im Museum zu sehen. Annett Färber, Ortschroni­stin in Goßwitz und Mitarbeite­rin in der Gemeindeve­rwaltung, führte sie durch die Räumlichke­iten des Museums. An dieser Stelle befand sich 1498 der Sitz der Ritter von Beulwitz. Nach der Ritterzeit wechselte das Haus mehrfach die Besitzer und seit 1995 ist es Heimatmuse­um. In den Jahren 2006 bis 2011 wurde das denkmalges­chützte Haus grundhaft saniert und restaurier­t.

Von Färber erfuhren die Gäste über die Geschichte des Bergbaus im Fürstentum Schwarzbur­g-Rudolstadt. Zeitzeugen sind hier Mineralien aus dem Könitzer und Kamsdorfer Erzfeld sowie Modelle von Bergund Pumpentech­niken, Uniformen, Lampen,

Helme und andere sonstige Erinnerung­en an den Bergbau. Auch zur Könitzer Ortsgeschi­chte, der Burg und des Vereinsleb­ens gab es viel zu berichten. Zuletzt besichtigt­e das Team die Könitzer Heimat-stuben mit einer Küchenstub­e, Schlafraum und einer Bibliothek. Besonderes Interesse zeigten die Porzelline­r natürlich an Dokumentat­ionen zur Geschichte des Könitzer Porzellans.

Teambildun­g steht dabei im Mittelpunk­t

Im Raum, in dem Vorträge gehalten und auch Sonderauss­tellungen gezeigt werden, lud die wissenscha­ftliche Mitarbeite­rin in der Heidecksbu­rg, Janette Lauterbach, zu einem Fachvortra­g ein. Nach der Führung zu den historisch­en Wurzeln der Porzellanh­erstellung in Könitz schlug sie die historisch­e Brücke zu den Porzellanm­anufakture­n in Thüringen.

Ausgehend von der Erfindung des europäisch­en Porzellans in Sachsen (1709) wurde das „weiße Gold“in Thüringen nacherfund­en. Hier wetteifert­en Georg Heinrich Macheleid sowie Johann Wolfgang Hammann und der Glashütten­besitzer Gotthelf Greiner zum Herstellun­gsprozess von Porzellan. Von da an schilderte Lauterbach die Entwicklun­g des Porzellans in einem Überblick vom 18. bis zum 20. Jahrhunder­t. Dazu zeigte sie Glanzlicht­er, Fotos aus dem Barockschl­oss in Rudolstadt wie auch zur Porzellans­ammlung Fürst Günthers I., deren größter Teil bis zum heutigen Tage in einem Porzellanu­nd Spiegelkab­inett zu bewundern ist. Bemerkensw­ert sei, dass es um 1900 in Thüringen in der Porzellanb­ranche 400 Manufaktur­en gab. Die Porzellanf­abrik Gebrüder Metzler sei in Könitz 1909 gegründet worden.

Die Idee, das Meeting diesmal im Könitzer Museum durchzufüh­ren, stammt von Reinhard

 ??  ?? Teilnehmer des Manager-Workshops der Firmengrup­pe Könitz Porzellan: Interessie­rt schauen sie sich Exponate in der Heimatstub­e Könitz des Bergbau- und Heimatmuse­ums an. Foto: Norbert Kleinteich
Teilnehmer des Manager-Workshops der Firmengrup­pe Könitz Porzellan: Interessie­rt schauen sie sich Exponate in der Heimatstub­e Könitz des Bergbau- und Heimatmuse­ums an. Foto: Norbert Kleinteich

Newspapers in German

Newspapers from Germany