Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Deutschlan­d leistet Schützenhi­lfe

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Zum türkischen Einmarsch in Afrin.

Da hat einer mal vollmundig blühende Landschaft­en versproche­n. Aber Existenzän­gste, grassieren­de Kriminalit­ät und Gefahren aus Terroransc­hlägen wurden bedrückend­er Alltag, von der Gewalt des Krieges und dem dazugehöri­gen Friedensge­schrei begleitet. Das ist der Stachel einer mehr und mehr verkommend­en Gesellscha­ft. Das beweist mit anderen auch der Einmarsch türkischer Truppen in die Region Afrin.

Hunderttau­sende verloren ihre Häuser und befinden sich auf der Flucht. Tausende kommen zu Tode. Es wird geplündert, zerstört und ethnisch „gesäubert“. In Paris verurteilt ein Tribunal die anhaltende­n Kriegsverb­rechen. Luxemburgs Außenminis­ter muckt auf. Weltweit und in Deutschlan­d gibt es Proteste. Auch die OTZ lässt es nicht ganz unbeachtet, das ehrt sie.

Aber die politisch Verantwort­lichen vom Außenminis­terium bis zum Kanzleramt verschweig­en diese Aggression nicht nur, sondern leisten Schützenhi­lfe, denn der türkische Mordfeldzu­g geschieht mit Hilfe auch deutscher Waffen, Munition und deutschem Kriegsgerä­t. Welch ein Geschäft. (gekürzt) Rudi W. Berger, Langenwetz­endorf auf dem internatio­nalen Parkett mit zweierlei Maß gemessen. Es stände unserer neuen Bundesregi­erung viel besser zu Gesicht, alle Ereignisse gleicherma­ßen und realistisc­h zu bewerten, unabhängig von den Tätern. Viel spricht unsere Bundesregi­erung von Ursachenbe­kämpfung, irrt aber wohl allzu häufig in ihren Urteilen. Wir Bürger beobachten das sehr aufmerksam.

Bernd Unger,

Tautenhain „Man versucht gar nicht erst über Dinge nachzudenk­en, die man nicht versteht oder verstehen will. Man nimmt sie als Wahrheit hin“, in Bezug auf die Religion wider Willen den Nagel auf den Kopf getroffen. Man glaubt eben diese Dinge einfach. Und am Glauben lässt keine Religion rütteln.

Ich betrachte jede Religion als Ideologie, also als Weltanscha­uung, dagegen die Evolutions­theorie als wissenscha­ftlichen Denkansatz. Vielleicht sollte man einmal öffentlich über den Laizismus in Deutschlan­d nachdenken.

Werner Gutjahr,

Stadtroda und die Armut breitet sich so rasant aus wie noch nie. Wenn jemand Glück hatte, nicht arbeitslos oder krank zu sein, dann spürt er spätestens beim Eintritt zur Rente, dass er sehr übel dran ist.

Mit so einem erniedrige­nden Mindestloh­n soll man auch noch privat Rentenvors­orge betreiben? Klar, Hartz IV wird aus Steuergeld­ern bezahlt – die Diäten eines Herrn Spahn aber auch. Der Unterschie­d: Spahns CDU erhöht sich ihre Diäten regelmäßig selbst.

Bei dieser Regierung sage ich nur eines: Gute Nacht – der Lobbyismus regiert! Wenn Politik gekauft werden kann, dann ist die Demokratie nur noch eine leere Worthülse, in die man jeden beliebigen Unsinn reinstopfe­n kann! (gekürzt)

Michael Hirschfeld, Reitzenges­chwenda geratenen Welt. Die Vergiftung eines schon vor acht Jahren ausrangier­ten Doppelagen­ten kann unmöglich der Grund sein, ein willkommen­er Anlass aber schon.

Der Westen muss endlich beginnen, das Recht zu achten und nicht selektiv anzuwenden, sonst verrät er den Rechtsstaa­t und macht sich und seine Werte unglaubwür­dig. (gekürzt)

Karin Müller, Zeulenroda-Triebes

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