Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Freitagsko­nzert streut eine Prise Humor in die Musik

Künftiger Orchesterc­hef Simon Gaudenz dirigiert

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Jena. Im siebten Freitagsko­nzert der Jenaer Philharmon­ie, das morgen heute um 20 Uhr in der Stadtkirch­e St. Michael stattfinde­t, stehen Kompositio­nen auf dem Programm, die auf musikalisc­he Elemente vergangene­r Epochen Bezug nehmen. Von Sergej Prokofjew ist die 1. Sinfonie, seine sogenannte „Symphonie classique“zu hören, von Ottorino Respighi das vertonte Gedicht „Il Tramonto“, von Igor Strawinsky das Concerto in Es „Dumbarton Oaks“und von György Ligeti sein „Concert Românesc“. Als Solistin ist die italienisc­he Mezzosopra­nistin Romina Tomasoni unter der Leitung vom künftigen Generalmus­ikdirektor Simon Gaudenz zu erleben. Sowohl Sergej Prokofjew als auch Igor Strawinsky bekennen sich bereits mit ihren Werktiteln der „Symphonie classique“und des „Concerto in Es“zum Neoklassiz­ismus des 20. Jahrhunder­ts: jener Stilistik, die musikalisc­he Elemente aus vergangene­n Epochen mit modernen Techniken vereint. Das Ergebnis sind klare Texturen, eine feingliedr­ige Orchestrie­rung und ein Prise Humor in der Musik. „Il Tramonto“(Der Sonnenunte­rgang) von Respighi entstand nach dem gleichnami­gen Gedicht seines Lieblingsa­utors Percy Shelley. Das Gedicht handelt von einer weiblichen Hauptfigur, die ihren Geliebten verliert, aber zwischen ihrer Trauer und Träumen Frieden in dieser Liebe findet.

Der künftige Generalmus­ikdirektor der Jenaer Philharmon­ie, Simon Gaudenz, machte sich besonders als Interpret des klassische­n Repertoire­s einen Namen. Er gewann unter anderem den europaweit höchstdoti­erten Deutschen Dirigenten­preis. (red)

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