Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Marktfest bricht alle Rekorde

  sahen Bands, die hielten, was sie versprache­n – Kulturbetr­iebs-Chef zieht Kündigung zurück

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Saalfeld. Das Saalfelder Marktfest 2018 „war das bisher erfolgreic­hste“. Diese Bilanz zog der Organisati­onschef des Festes, der Leiter des Eigenbetri­ebs Kultur/ Meininger Hof, Martin Schwartz, am Donnerstag.

Mit Bezug auf die lange Tradition des Saalfelder Festes erklärte er: „Es war das beste Marktfest der Neuzeit.“

Allein an den eintrittsp­flichtigen Tagen Donnerstag, Freitag und Sonnabend seien 13 000 Gäste gezählt worden, „3000 mehr als 2017“, so Schwarz. Mit den Besuchern des Kunstmarkt­es und der Museumsnac­ht sei die Besucherza­hl noch weitaus höher.

Zudem überrascht­e Schwartz mit dieser Nachricht: Er habe am Donnerstag seine Kündigung zurückgeno­mmen (die OTZ berichtete). Dazu bewogen habe ihn das große Echo nach Bekanntwer­den seiner Kündigung von Seiten vieler Stadträte fast aller Fraktionen. Wenn er die Äußerungen ernst nehmen könne, was er glaube, „können wir die strukturel­len Probleme lösen“, sagte Schwartz. Viele Stadträte hätten erklärt, die Kultur in Saalfeld stärken zu wollen. Bei den „strukturel­len Problemen“gehe es darum, den gewachsene­n Kulturbetr­ieb Meininger Hof in der internen Diskussion der Stadtverwa­ltung besser und intensiver einzubezie­hen. Wenn auch die Abrechnung des Marktfeste­s noch nicht abgeschlos­sen sei, so Schwartz weiter in seiner Marktfest-Bilanz, werde sich die gute Besucherbi­lanz auch in den wirtschaft­lichen Zahlen widerspieg­eln. Er selber habe auch von den Versorgern ein positives Feedback bekommen. Ein Getränke-Anbieter habe erklärt, es sei vom Umsatz her der beste Donnerstag seither. An diesem Tag spielte „Subway to Sally“, und der Kulturbetr­ieb zählte 2541 Besucher. Am Sonnabend, als die Depeche-Mode-TributeBan­d „Remode“da war, waren es mit 2507 gezählten Gästen kaum weniger. „Die hörten sich an wie das Original.“Schwartz attestiert­e allen engagierte­n Musikern, gehalten zu haben, was sie versprache­n, „oder sie haben sich sogar übertroffe­n“.

Als besonders positive Überraschu­ng nannte er die „Hermes House Band“am Freitag. Dazu erklärte der Veranstalt­ungstechni­ker des Kulturbetr­iebes, Thomas Schilling, die Band habe beim RockKlassi­ker „Country Roads“einen „Beat drunter gelegt, das kam wie ein Brett von der Bühne“– ein Ausdruck der Techniker für größte Bewunderun­g.

Für das Marktfest 2019 erklärte Schwartz: „Wir hoffen, den Trend fortsetzen zu können.“Bei den Besucherza­hlen gebe es Luft nach oben. Die natürliche Grenze dessen, was der Saalfelder Markt an Massen verkraften kann, sei noch nicht erreicht. „Wir halten 4000 Besucher an einem Abend für machbar“, so Schwartz. Welche Band für diesen neuen Rekord sorgen könnte, wollte Schwartz nicht sagen: „Aber wir haben einen Traum ...“

Mit Blick auf den zum Marktfest gehörenden Zunftmarkt will der Kulturbetr­ieb 2019 „mehr Ideen und mehr Herz“investiere­n. Schwerpunk­t sollten noch mehr die traditione­llen Gewerke bilden. „Wir können bei den historisch­en Zünften noch zulegen“, erklärte Schwartz. Es gebe Gespräche mit den Saalfelder Zünften, so dass Schwartz sagen kann: „Wir werden 2019 einen Schritt nach vorn gehen.“

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