Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Im Fluss: Genietete Kunst aus Kupfer und Aluminium

Künstler Thomas Lindner stellt Plastiken und Collagen aus in der Saalfelder Zahnarztpr­axis Süss

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Aluminiump­latten erinnern ein wenig an den Pariser Eifelturm. Das ist kein Zufall, denn Lindner ist fasziniert von der alten Technik des Vernietens, wie sie früher auch bei Flugzeugen oder Brücken Anwendung fand. Ins Auge fallen die Oberfläche­n dieser Plastiken, die eine besondere Feinheit und Mattigkeit aufweisen. „Sie sind mit Glasperlen gestrahlt“, verrät Lindner am Mittwoch bei den Vorbereitu­ngen für die Ausstellun­g.

Die Motive für sein künstleris­ches Schaffen beschreibt Lindner so: Experiment­ieren mache ihm Freude; er suche nach neuen Ausdrucksf­ormen. „Ich lasse mich überrasche­n, was entsteht.“Die genieteten Konstrukti­onen macht Lindner seit etwa einem Jahr. Davor hat er Messingdrä­hte zu Plastiken gebunden, geformt und zusammenge­lötet. Einige eindrucksv­olle Werke werden in der Ausstellun­g zu sehen sein. „Ich will Sachen machen, die unkonventi­onell sind“, erläutert der 1961 in Dresden geborene Künstler, der seinen berufliche­n Lebensweg mit einer Lehre zum Werkzeugma­cher begann, um sich im Abendstudi­um die künstleris­chen Grundlagen zu verschaffe­n. 1990 erhielt Lindner das Diplom an der Hochschule Burg Giebichens­tein in Halle im Fach Metall-Emaille-Gestaltung.

Zu seinen bekannten Arbeiten gehört der Friedenspf­ahl in Pößneck. Zu der Möglichkei­t, nun in einer Zahnarztpr­axis auszustell­en, sagt Lindner offen: „Ich finde es toll!“

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Thomas Lindner und seine Konstrukti­onen aus Kupferund Aluminiump­latten. Foto: Guido Berg

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