Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)
Erfurt feiert Schützenfest
Regionalligist Rot-Weiß besiegt Rathenow mit :. Ein Standard versaut Wacker Nordhausen beim : gegen den BFC den Sonntag
Erfurt. Velimir Jovanovic verzichtete nach Spielende auf Euphorie. Drei Tore (10., 46., 48.) hatte der 31-Jährige zum 5:0-Erfolg seiner Rot-Weißen gegen den Aufsteiger aus Rathenow beigetragen, doch wusste der Angreifer das Resultat richtig einzuordnen.
„Es hat sich gut angefühlt. Wir wissen, was wir können, hatten heute aber auch gute Laufwege. Es kann nicht immer alles klappen, aber das Quäntchen Glück war auf unserer Seite“, befand Jovanovic, der bei seinen drei Toren von Morten Rüdiger, Rico Gladrow und Tobias Hasse jeweils mustergültig in Szene gesetzt wurde. Die weiteren Treffer erzielten Andis Shala per Kopf nach Flanke von Nicolai Lorenzoni (30.) sowie der eingewechselte Darryl Geurts, der eine Vorlage von Lukas Novy verwandelte (85.). „Wir haben eine Leistung gesehen, die wir als Trainerteam von der Mannschaft verlangen“, freute sich Trainer Thomas Brdaric über den höchsten Saisonsieg in der noch jungen Spielzeit, meinte aber auch: „Wir müssen trotzdem daran arbeiten, das Spiel über 90 Minuten konzentiert anzugehen.“
Grund zur Freude hatte auch Mannschaftsbetreuer HansGünter „Sakko“Schröder. Vor dem Spiel wurde er zum Ehrenspielführer ernannt. Berlin. Wacker Nordhausen hat den Anschluss an Tabellenführer Chemnitzer FC gestern verpasst. Die Mannschaft von Trainer Volkan Uluc musst beim BFC Dynamo kurz vor dem Ende noch den 1:1-Ausgleich hinnehmen. Uluc ließ wieder rotieren. Müller und Göbel rückten ins Team. Weil Becker (5. Gelbe) und Häußler (Gelb-Rot) gesperrt waren. Genausch durfte zunächst für Sobotta ran.
Der lange Sachse stand dann schnell im Mittelpunkt (28.). Einen Pass in die Tiefe versuchte Genausch anzunehmen, doch dabei wurde er vom baumlangen Malembana gefoult. Da der BFC-Verteidiger letzter Mann war, sah er folgerichtig vom Drittliga-Schiedsrichter Lechner aus Wismar Rot. Wacker nutzte seine personelle Überlegenheit zügig. Diesmal flankte Göbel von links und „Maskenmann“Florian Beil köpfte zum 1:0 ein (34.). Doch danach rutschte Wacker in eine Art Sicherheitsmodus. Beil hätte zum absoluten Matchwinner avancieren können. Doch er knallte den Ball in der Schlussphase freistehend an die Latte.
Doch dann kam die Standardsituation, die Wacker den Sonntag versaute. Reher köpfte ein (90.). Nordhausen konnte nun nicht mehr antworten. Trainer Volcan Uluc nahm die Mannschaft danach trotzdem in den Arm: „Die Kröte müssen wir schlucken. So läuft Fußball manchmal.“