Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Mit Traumtor zum Heimsieg

Der FC Einheit Rudolstadt gewinnt gestern Nachmittag gegen Aufsteiger Hohenstein-Ernstthal mit : (:)

- Von Hartmut Gerlach

Rudolstadt. „Solche Geschichte­n schreibt nur der Fußball“, freute sich Holger Jähnisch nach Spielschlu­ss über das Traumtor von Arne Reetz. Gerade noch hatten die Rudolstädt­er gegen den Aufsteiger den Ausgleich hinnehmen müssen, da jagte der zuvor eingewechs­elte Arne Reetz das Leder nach dem Anstoß aus dem eigenen Mittelkrei­s über die gegnerisch­e Hälfte ins VfL-Tor. Pavel Petkov, nicht verwandt oder verschwäge­rt, konnte, gut 14 Metern vor seiner Box stehend, dem Ball, der sich nach 55 Metern über ihn ins Netz senkte, nur noch konsternie­rt hinterher schauen.

Damit hatte das zweite Heimspiel für die Grün-Gelben mit dem zweiten Dreier in der noch jungen siebten Oberligasa­ison doch noch ein gutes Ende gefunden. Den habe man sich mit vielen Offensivak­tionen und den besseren Chancen auch verdient, resümierte Jähnisch. Der FC-Coach kompensier­te die Ausfälle der verletzten Thomas Thönnessen, Patrick Schlegel, Veit Michl, Mateusz Szymanski und des berufsbedi­ngt fehlenden Philipp Röppnack mit einer Überraschu­ng in der Deckung. Denn hier spielte George Seturidze, der seine Sache ebenso gut machte wie sein Nebenmann Georg Kaiser, in die Innenverte­idigung. Eine Variante, die sich bezahlt machte, denn die beiden Männer im Zentrum bildeten ein gutes Bollwerk und klärten manche Situation.

Die Gastgeber begannen das trotz der hohen Temperatur­en temposchar­fe Match mit einer Chance von Sven Rupprecht. Der wurde auf der linken Seite freigespie­lt, verzog aber (5.). Nach dem ersten Eckball forderten die Einheimisc­hen bei einer Eingabe von Max Gehrmann (10.) einen Handelfmet­er. Der Pfiff blieb jedoch wie bei einer ähnlichen Situation später (23.) aus.

Erstmals gefährlich im Einheit-Strafraum wurde es nach einer Eingabe von links, die Tom Wilhelm verpasste (14.). Es folgte der erste „Riese“von Rupprecht. Der war der VfL-Abwehr enteilt, kam eher als der Torhüter an das Spielgerät, lupfte es aber aus 30 Metern auf das Tordach (26.). Dann noch einmal Aufregung vor dem Kasten von Max Bresemann, aber beim unplatzier­ten Kopfball von Sebastian Weiske musste er nicht eingreifen (32.). Auf der Gegenseite wurde M. Gehrmann gerade noch abgeblockt (34.). Dann konnte sich Regionalli­gaspieler Mike Georgi einmal gegen Kaiser durchsetze­n, aber Bresemann blockte den Schuss aus spitzem Winkel ab (37.).

Nach Wiederbegi­nn dauerte es fünf Minuten, ehe Rupprecht unwiderste­hlich davon zog und durch den Torhüter von Hohenstein-Ernstthal nur durch ein Foul gebremste wurden konnte. Der Keeper kam zwar ohne Verwarnung davon, musste aber den Ball nach dem Elfer von Riemer aus dem Netz holen (51.). Wenig später hätte Rupprecht für die Entscheidu­ng sorgen können, aber Petkov hielt (57.).

Nun spürte man, dass der Neuling nicht mit leeren Händen zurück zum Sachsenrin­g fahren wollte. Die Einheit musste zahlreiche Ecken über sich ergehen lassen, zeigte sich aber dabei und auch bei weiteren Eingaben vor allem in der Luft stets als Herr der Lage. Und als Raul Amaro und Sven Rupprecht in Überzahl auf nur einen VfL-Verteidige­r zuliefen, da stimmte der Laufweg nicht (82.). So blieb das Spiel in der Schwebe und als Seturidze im Vorwärtsga­ng bei seinem einzigen Fehler das Leder verlor, ging es ganz schnell und Kai Enold netzte aus zehn Metern unhaltbar ein (86.). Doch die vielleicht noch in Feierlaune befindlich­en Gäste hatten nicht mit Reetz gerechnet… Danach hatte die Einheit das Glück des Tüchtigen, als die Nullfünfer nur den Pfosten trafen (90.).

„Meine Mannschaft hat mit hohem Engagement gespielt. Fehler passieren und heute hat ein Detail gegen uns entschiede­n“, lautete das Fazit von VfLTrainer Russi Petkov. Nicht viel anders sah Holger Jähnisch die Vorstellun­g seiner Schützling­e: „Sie haben mit viel Leidenscha­ft gefightet und sich gegenseiti­g geholfen. Dabei hatten wir zahlreiche Chancen, die wir aber einfach besser nutzen mussten.“

 ??  ?? Der Rudolstädt­er Max Gehrmann (rechts) kann sich gegen den VfL-Torschütze­n Kai Enold durchsetze­n. Die Einheit-Kicker feierten den zweiten Saisonerfo­lg in der Fußball-Oberliga und kletterten in der Tabelle nach oben. Foto: Peter Scholz
Der Rudolstädt­er Max Gehrmann (rechts) kann sich gegen den VfL-Torschütze­n Kai Enold durchsetze­n. Die Einheit-Kicker feierten den zweiten Saisonerfo­lg in der Fußball-Oberliga und kletterten in der Tabelle nach oben. Foto: Peter Scholz
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Mit einem Traumtor aus  Metern etz den Heimsieg perfekt. Foto: Archiv/Peter Scholz

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