Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)
Zwei Chefposten im Landtag vor Neubesetzung
Direktorin Eberbach-Born erreicht Altersgrenze . Carius-Nachfolge: CDU, Linke, SPD und Grüne vor Gesprächen
Erfurt. Die Spitze der Thüringer Landtagsverwaltung steht vor einer Neuaufstellung.
Denn nicht nur der Präsidentenposten ist vakant – im kommenden Jahr steht zudem die Neubesetzung der Landtagsdirektoren-Stelle an. Daher muss die Spitze der Verwaltung verjüngt werden.
Landtagsdirektorin Birgit Eberbach-Born wird im April 65 Jahre alt und muss dann noch einige Monate arbeiten, ehe sie in Ruhestand gehen kann. Das wird in jedem Fall noch im Jahr 2019 der Fall sein, heißt es aus Kreisen der Landtagsverwaltung. Ob vor oder nach der Landtagswahl im kommenden Oktober – das ist unklar.
Mit der Neubesetzung des Direktorenpostens, der nicht per Wahl im Landtag besetzt wird, bricht der CDU die letzte „schwarze Bastion“in Thüringen weg, sollte sie nicht in die Regierungsverantwortung zurückkommen. Bisher ist noch nicht geklärt, ob die Union einen eigenen Kandidaten für die Nachfolge des zurückgetretenen Landtagspräsidenten Christian Carius (CDU) installieren kann. Zwar haben die Christdemokraten das Vorschlagsrecht; Linke, SPD und Grüne verfügen aber über eine hauchdünne Mehrheit im Thüringer Landtag.
CDU-Landeschef Mike Mohring will sich deshalb nicht in die Karten schauen lassen. Er verweist darauf, dass es in der übernächsten Woche zum Gespräch mit den Fraktionschefs der rotrot-grünen Regierungsparteien kommen werden – und man eine Verständigung für den Posten des Landtagspräsidenten finden wolle. Hinter den Kulissen brodelt es aber. Denn aus Regierungskreisen heißt es, dass Spitzen von Rot-Rot-Grün vor der Neubesetzung des Präsidentenpostens noch einmal über dessen Aufgabenzuschnitt mit der CDU verhandeln wollen.