Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Einmal noch ...

- Heike Enzian über den Katzenspru­ng zu Stollen und Glühwein

Ich kann nicht anders. Einmal noch muss man diesen Sommer mitten im Herbst hochleben lassen. Während diese Zeilen entstehen, steht die Sonne schräg am Himmel. Ein paar Minuten noch, dann wird sie die Umgebung wieder in dieses wunderbare Licht tauchen, das es zu dieser Jahreszeit gibt. Und damit diesen goldenen Oktober noch ein bisschen goldiger macht.

Mit dem Ende der Herbstferi­en, die sich diesmal anfühlten wie eine Verlängeru­ng ihrer großen Sommer-Schwester, neigt sich auch die Reisezeit dem Ende zu. Was bleibt, sind für viele schöne Erinnerung­en an besondere Momente. An den langen Abend mit Freunden, das Konzert in der lauen Sommernach­t. Oder das Glücksgefü­hl am Gipfelkreu­z in den Südtiroler

Alpen.

Häufig teilt man sie mit wildfremde­n Menschen, die ebenso verzückt sind vom Augenblick wie man selbst. Sie sprechen eine andere Sprache, kommen aus anderen Regionen oder Ländern und man weiß sich doch eins mit ihnen. Alles ist entspannt und friedlich. Und man fragt sich, woher eigentlich der viele Hass und die Gewalt kommen, die uns regelmäßig begegnen.

Doch zurück zu diesem Traumwette­r. Für mich heißt das: Noch mal den Kaffee auf der Terrasse genießen. In die Sonne blinzeln. Den Rost anzünden (lassen). Denn eines ist gewiss: Der nächste Winter kommt bestimmt. Seine Vorboten sind längst mitten unter uns. Und damit meine ich nicht die Pfefferkuc­hen im Supermarkt. In Saalfeld wurden diese Woche am Rathaus die Adventsdek­orationen im Form von neuen Lichtstern­en angebracht.

In Rudolstadt laufen die Vorbereitu­ngen auf Schillers Weihnacht. Neues gibt es in diesem Jahr zum Weihnachts­markt auf der Heidecksbu­rg, der erstmals an zwei Wochenende­n, nämlich am dritten und vierten Advent, stattfinde­n wird.

Was uns das sagt? Irgendwann ist auch der schönste Sommer vorbei. Und es ist nur noch ein Katzenspru­ng bis zu Stollen und Glühwein. Doch heute und morgen heißt es noch einmal: Sonne genießen.

Schönes Wochenende! Rudolstadt. Die letzte Ruhestätte unter einem Baum in einem Wald finden: In Thüringen ist das inzwischen möglich. Im Frühjahr öffnete in Bad Berka der bisher größte Waldfriedh­of des Landes. Ganz unumstritt­en war das nicht. Jetzt will die Stadt Rudolstadt nachziehen.

Geht es nach den Plänen der Stadtverwa­ltung, so soll eine Fläche im Hain dafür ausgewiese­n werden. In den nächsten Wochen soll zunächst in den

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